Fachärztliche Behandlung nach Schlaganfall rund um die Uhr
Die Stroke Unit ist eine Spezialstation für Schlaganfallpatienten. Die Station gehört fachübergreifend zum Bereich Neurologie. Hier stehen neben acht Betten zusätzlich vier mit modernster Technik ausgestattete Überwachungsbetten für die neurologische Akutversorgung zur Verfügung. Schlaganfallpatienten, die in einer Stroke Unit - Spezialstation behandelt werden, überleben häufiger und leiden nachweislich weniger unter Spätfolgen.
Hightech, Erfahrung und Sensibilität
In unserer Stroke Unit steht Ihnen ein breites Spektrum an Behandlungsmethoden, auf dem neuesten Kenntnisstand der Wissenschaft und in höchster Qualität, zur Verfügung. Unser Neurologie-Team arbeitet dabei besonders eng mit dem Team der Kardiologie der Abteilung für Innere Medizin, mit der Logopädie und Physiotherapie zusammen. Zum Pflegeteam gehören speziell für die Betreuung von Schlaganfall-Patientinnen und Patienten ausgebildete Fachkräfte.
Neben der oft lebensrettenden und wichtigen fachlich-medizinischen Behandlung sind wir uns dessen bewusst, dass für eine Genesung auch eine besondere zwischenmenschliche Ansprache wichtig ist. Weil Patienten nach einem Schlaganfall oft auch mit psychischen Problemen zurechtkommen müssen, möchten wir ihnen mit Zuwendung, Geduld und Gesprächsbereitschaft begegenen, ihnen Mut zusprechen – und somit helfen, die Erkrankung zu bewältigen.
Volkskrankheit Schlaganfall - Symptome erkennen
Schlaganfall ist eine Volkskrankheit, allein in Deutschland erleiden ihn rund 250.000 Menschen im Jahr. Jeder fünfte stirbt – und Überlebende bleiben oft arbeitsunfähig oder schwerbehindert. Ursache des Schlaganfalls sind Blutungen oder Durchblutungsstörungen im Gehirn. Deshalb ist es sehr wichtig, bereits bei den ersten Symptomen wie Sprachstörungen, Sehschwierigkeiten, Lähmungen, Gehunsicherheit oder Schwindelgefühl sofort zu reagieren und sich ins Krankenhaus bringen zu lassen. Denn bei einem Schlaganfall zählt jede Minute!
Hier finden Sie einen Überblick über unser umfangreiches Leistungsspektrum:
- Umfangreiche, schnelle Diagnostik mit Hilfe von:
- Computertomographie (CT)
- Magnetresonanztherapie (MRT)
- Doppler-/Duplexsonographie
- Lysetherapie zum Auflösen von Blutgerinnseln und zum Öffnen verschlossener Blutgefäße
- Verschiedene Präventionsmaßnahmen
- REHA-Maßnahmen wie Sprachtherapie, Bewegungstherapie etc.
Bei einem Schlaganfall ist es wichtig, schnell zu handeln. Das Team der Schlaganfallstation ist darauf spezialisiert, schnell zu reagieren und die richtigen Untersuchungen und Therapiemaßnahmen einzuleiten.
Behandlungsablauf in der Stroke Unit
Ursachen finden
Wird ein Patient mit dem Rettungswagen eingeliefert, beginnen sofort die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Parallel werden Vitalfunktionen wie Atmung, Stoffwechsel, Temperatur und Kreislauf überwacht. Per Computertomografie (CCT) des Kopfes wird in der Akutphase festgestellt, ob es sich um eine Blutung oder eine Durchblutungsstörung handelt. Darüber hinaus bietet die Kernspintomographie (MRT) die Möglichkeit, speziellen und auch selteneren Ursachen des Schlaganfalls auf den Grund zu gehen und Hinweise über ältere Schädigungen des Gehirns zu erhalten. Aufschlüsse über Kalkablagerungen oder Verengungen der Blutgefäße liefern Doppler- oder Duplexsonografie (Ultraschall).
Medikamente, Reha, Prophylaxe
Bei Personen, die früh genug ins Krankenhaus kommen, d. h. zwei bis drei Stunden nach Eintreten der Symptome, kann in bestimmten Situationen eine Lysetherapie durchgeführt werden. Dadurch können medikamentös Blutgerinnsel aufgelöst werden. Gleichzeitig setzen mit der aktivierenden Pflege Rehabilitationsbemühungen ein, um das Sprachvermögen wieder zu trainieren und Bewegungsstörungen zu beseitigen.
Zur Vorbeugung werden Risikofaktoren bewertet und die Behandlung anschließend individuell angepasst, um die Gefahr weiterrer Schlaganfälle zu reduzieren.
Wir sind Mitglied im Neurovaskulären Netzwerk der Region Ruhr-Südwest
Das Neurovaskuläre Netz Ruhr-Südwest (NVNR-SW) ist ein Zusammenschluss von sieben Kliniken im westlichen Ruhrgebiet und dem angrenzenden Rheinland. Ziel des Verbundes ist eine zeitnahe und verbesserte interdisziplinäre Behandlung von Patienten mit Erkrankungen der hirnversorgenden (neurovaskulären) Blutgefäße. Diese Erkrankungen umfassen unter anderem den Schlaganfall, Aneurysmen, arteriell-venöse Gefäßmissbildungen im Gehirn oder Rückenmark und seltene Ursachen, vor allem bei jüngeren Schlaganfallpatienten, wie z.B. die Moyamoya-Angiopathie.
Weitere Informationen unter Neurovaskuläre Netz Ruhr-Südwest (NVNR-SW)