Rund 45.000 Menschen versterben in Deutschland jedes Jahr an einem Herzinfarkt, 60 Prozent der Betroffenen sind Männer. Allzu häufig wurden deutliche Warnsignale unterschätzt. PD Dr. Thomas Butz, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und kardiologische Intensivmedizin im AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen, ist überzeugt: Viele Todesfälle können vermieden werden – wenn die Betroffenen und ihr Umfeld schnell reagieren.

Herr Dr. Butz, was passiert bei einem Herzinfarkt?

Thomas Butz: Bei einem Herzinfarkt ist eines der Herzkranzgefäße verstopft, die das Blut zum Herzen führen. Grund dafür sind meist Verkalkungen in den Arterien, eine sogenannte Arteriosklerose. Der Herzmuskel wird nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt und kann nicht mehr richtig arbeiten. Im schlimmsten Fall kommt es zum lebensbedrohlichen Kammerflimmern – das ist eine extreme Herzrhythmusstörung – oder ein tödlicher Herzstillstand tritt ein.

Aber nicht jeder Herzinfarkt endet tödlich?

Thomas Butz: Nein, der Verlauf hängt von der Schwere des Herzinfarktes ab und vor allem davon, wie schnell behandelt wird. Bei einem Herzinfarkt muss der ungehinderte Blutkreislauf so schnell wie möglich wieder hergestellt werden, indem man die Verstopfung beseitigt. Mangelt es dem Herzmuskel zu lange an Sauerstoff, sterben einzelne Bereich ab und eine dauerhafte Herzschwäche entsteht. Auch andere Organe, beispielsweise das Gehirn, werden schon nach wenigen Minuten dauerhaft geschädigt, wenn sie infolge eines Herzinfarktes nicht mit Sauerstoff versorgt werden.

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