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Warum Reha?

Eine Rehabilitationsmaßnahme für einen Menschen, der unter den Folgen von Krankheit oder Behinderung leidet, soll es ihm wieder ermöglichen, seine körperlichen, geistigen oder sozialen Fähigkeiten zurückzuerhalten oder seine Einschränkungen auf ein Minimum zu reduzieren. Betroffene werden wieder befähigt, ein möglichst selbständiges Leben zu führen oder auch aktiv am Berufsleben teilzunehmen. Rehabilitation als Vorsorgemaßnahme kann z.B. auch einen vorzeitiger Eintritt der Pflegebedürftigkeit verhindern.

Dabei wird unterschieden zwischen:

  • Anschlussheilbehandlung und medizinischer Reha
  • stationär und ambulant.

Die Anschlussheilbehandlung (AHB) ist eine Rehabilitationsmaßnahme, die sich unmittelbar an einen stationären Krankenhausaufenthalt anschließt. Sie muss in der Regel innerhalb von 14 Tagen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus beginnen, möglichst jedoch direkt im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt.

Wann und wie Sie eine AHB bekommen

Die Notwendigkeit einer AHB wird von dem Arzt / der Ärztin des Krankenhauses festgestellt. Der Sozialdienst des Krankenhauses prüft üblicherweise, welcher Sozialversicherungsträger für die Übernahme der Kosten zuständig ist und leitet den Antrag zur Bewilligung der AHB entsprechend weiter. Die Antragstellung erfolgt in enger Abstimmung mit den Patienten. Auch wenn Sie Mitglied einer privaten Krankenkasse sind, übernimmt der Sozialdienst des Krankenhauses die Antragstellung und klärt die Kostenübernahme.

Ambulant oder stationär

Ob für Sie eine Anschlussheilbehandlung in stationärer oder ambulanter Form geeignet ist, hängt vor allem von der Art Ihrer gesundheitlichen Einschränkung sowie Ihrer körperlichen Gesamtverfassung ab. Hierzu wird im Antrag in den meisten Fällen von ärztlicher Seite her eine Empfehlung ausgesprochen.

Das AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg ist für folgende AHB-Indikationen zugelassen:

  • 8 Krankheiten der Niere und Z. n. Operationen an Nieren, ableitenden Harnwegen und Prostata
  • 10 Onkologische Krankheiten:
    • c Atmungsorgane
    • d Niere, ableitende Harnwege und männliches Genitale,
    • e Brustdrüse,
    • f weibliches Genitale,
    • k maligne Systemerkrankungen
  • 11a gynäkologische Erkrankungen
  • 11b Zustand nach vaginalen oder abdominalen Operationen

Zu den Kosten

Während der AHB können Patienten und Patientinnen, die unmittelbar vor dem Krankenhausaufenthalt ein Einkommen bezogen haben, Übergangsgeld bekommen. Es ist in der Regel etwas weniger als Krankengeld. Arbeitslosengeld II wird vom Jobcenter weiter gezahlt. Die Deutsche Rentenversicherung übernimmt Reisekosten sowie eventuell anfallende Kosten für Haushaltshilfe und Kinderbetreuung für Kinder unter zwölf Jahren.

Die Höhe der Zuzahlung und das entsprechende Abrechnungsverfahren wird vom jeweiligen Kostenträger im Rahmen der Kostenübernahme festgelegt.

Eine medizinische Rehabilitation (Heilverfahren) sollte erfolgen, wenn die bisher bei Ihnen durchgeführten Maßnahmen der kurativen Versorgung ausgeschöpft sind.

Die Rehabilitation setzt also keinen Krankenhausaufenthalt voraus, sondern kann im Rahmen der Behandlung einer chronischen Erkrankung (z.B. Endometriose) durchgeführt werden.

Sie selbst können in Absprache mit Ihrem Hausarzt oder Ihrem Facharzt einen Rehabilitationsantrag stellen. 

Am AMEOAS Klinikum Ratzeburg sind stationäre und ambulante Reha-Maßnahmen möglich.

Stationär: Zeit für intensive Therapie und Erholung

Die Leistungen zur medizinischen Rehabilitation werden überwiegend stationär angeboten und durchgeführt. Stationär bedeutet: Sie sind ganztägig mit Unterkunft und Verpflegung bei uns im AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg untergebracht.

Ihre Behandlungen und Therapien werden individuell gestaltet und auf Ihre Erkrankung abgestimmt. Sie werden dabei je nach Bedarf ärztlich, psychologisch, psychotherapeutisch betreut, ggf. findet eine Ernährungsberatung statt. Erstes Ziel ist die Linderung Ihrer Beschwerden. Zudem erhalten Sie  Anleitungen und Schulungen, wie Sie mit den durch Ihre Erkrankung oder Behinderung entstehenden Funktionseinschränkungen im Alltag verantwortlich umgehen und Ihre Lebensführung darauf einstellen können.

Sie nehmen teil an Informationsveranstaltungen über Erkrankungen, deren Ursachen, Therapiemöglichkeiten und den Stand der medizinischen Forschung. Möglicherweise ist auch eine Umstellung bisheriger gesundheitsschädigender Verhaltensweisen notwendig, um Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen und Alkohol zu minimieren oder auszuschalten. Dabei unterstützt Sie das ganze Reha-Team.

Ambulant: In der Reha und doch zu Hause

Neben der stationären Reha bieten wir auch die ganztägig ambulante Rehabilitation. Stationär und ambulant sind medizinisch-therapeutisch gleichwertig. Ganztägig ambulant bedeutet, dass Sie sich nur tagsüber im AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg aufhalten und abends nach Hause zurückkehren.

Nach einem Behandlungs- oder Therapietag können Sie abends in gewohnter Umgebung entspannen. Für berufliche Wiedereingliederungsversuche kann die Arbeitsplatznähe wichtig sein. Auch ein Kontakt zu Selbsthilfegruppen am Wohnort kann umgehend aufgebaut oder fortgeführt werden.

Bedingung für die Teilnahme an einer ganztägig ambulanten Rehabilitation ist, dass Sie nicht weiter als eine Fahrstrecke von 45 Minuten von Ratzeburg entfernt wohnen. Zu einer ganztägig ambulanten Rehabilitation müssen Sie nichts zuzahlen, notwendige Fahrkosten werden erstattet.

Anspruch auf Entgeltfortzahlung

Einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung vom Arbeitgeber beziehungsweise auf Zahlung von Übergangsgeld von der Rentenversicherung haben Sie bei der stationären sowie bei der ganztägig ambulanten Reha.

 

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Röpersberg 47
D-23909 Ratzeburg
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