Das 61. Medizinforum am AMEOS Klinikum Haldensleben findet am 9. August ab 17 Uhr statt und im Fokus steht ein Thema aus dem Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Ungeliebt, vernachlässigt, misshandelt, unterversorgt und immer wieder abgeschoben in eine Notunterkunft, in ein Kinderheim oder in eine Wohngruppe: Ein trauriges Schicksal, das sich die Kinder und Jugendlichen mit der Diagnose Bindungsstörung meist teilen. Äußert sich die Bindungsstörung durch ein stark impulsives und unkontrolliertes Verhalten, das sozial unangepasst und distanzlos ist, spricht man von Bindungsstörung mit Enthemmung.

Ein Beispiel ist der zwölfjährige Luca: „Ich habe eine Lehrerin beleidigt, bin dauernd komplett ausgerastet, habe im Fußballverein meine Mitspieler verprügelt, nicht auf den Trainer gehört, genauso wie in der Schule und dann bin ich rausgeflogen,“ erzählt er in der ZDF-Dokumentation: Schrei nach Liebe – Wie Kinder zu Systemsprengern werden. Luca war Patient im AMEOS Klinikum Haldensleben und wurde über viele Monate von Dr. med. Angela Nöldge, Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, und ihrem Team begleitet.

Im Rahmen des 61. Medizinforums wird sie anhand von Fallbeispielen und Filmausschnitten näher auf die Ursachen, Behandlungsmethoden und Prognosen von Kindern und Jugendlichen mit der Diagnose Bindungsstörungen mit Enthemmung eingehen. Im Anschluss haben alle Interessierten die Möglichkeit, Fragen an die Referentin zu stellen und sich umfassend über das Thema zu informieren.

Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht nötig. Für einen kleinen Snack und Erfrischungen ist gesorgt.

Hinweis für das medizinische und pädagogische Fachpublikum: Für diese Veranstaltung können Teilnehmerzertifikate mit 4 CME-Fortbildungspunkten der Ärztekammer ausgestellt werden. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Wann: 9. August 2023, ab 17 Uhr

Wo: AMEOS Klinikum Haldensleben | Kiefholzstraße 27 | 39340 Haldensleben