Drei Bausteine der Therapie
- Entgiftung
- Motivationsbehandlung
- Therapie von begleitenden seelischen Störungen
Die Entgiftungs- und Motivationsstation
Die Therapie ist in drei Phasen nach einem Ampelmodell gegliedert. Die Phase der körperlichen Entgiftung (rote Gruppe), die Motivationsphase (gelbe Gruppe), schließlich die Entlassungsphase (grüne Gruppe). Die Dauer der einzelnen Phasen wird individuell besprochen und festgelegt. In Abhängigkeit von der Behandlungsphase gelten unterschiedliche Ausgangsregelungen sowie spezifische Therapieangebote und Teilnahmeerwartungen an unsere Patienten und Patientinnen. Die Station bietet zwölf Zwei-Bett-Zimmer, sie wird offen geführt.
Für wen wir da sind
Auf unserer Station behandeln wir drogenabhängige Menschen, die
- den Beigebrauch von anderen Suchtstoffen beenden wollen
- ihren Drogenkonsum kontrollieren wollen
- von den Drogen loskommen möchten
- eine Substitutionsbehandlung mit Drogenersatzstoffen beginnen möchten
- einen Drogenrückfall während einer Entwöhnungstherapie haben
- als Paar gemeinsam entgiften wollen
- sich auf eine Entwöhnungsbehandlung vorbereiten
- sowie drogenabhängige Patientinnen, die schwanger sind
- Monitoring mit medizinischer und psychiatrischer Überwachung
- Methadongestützte körperliche Entgiftung
- Zusätzliche medikamentöse Behandlung von Entzugserscheinungen
- Anwendung von Akupunktur- und Aromatherapie
- Psychoedukationsgruppe
- KISS-Info-Gruppe
- Anspannungsregulationsgruppe
- Ergotherapie
- Bewegungstherapie inkl. Schwimmen und Krafttraining
- Sozialdienst
- Kooperation mit ambulanter Suchtberatung einschl. wöchentlicher Sprechstunden auf Station
- Vorstellung von Entwöhnungseinrichtungen auf Station
- Voll- oder Teilentgiftung
- Erste Schritte zur Reduktion des Drogenkonsums
- Erarbeitung einer Abstinenzperspektive
- Rückfallprävention
Doppeldiagnosenstation: Behandlung von begleitenden seelischen Störungen
Für wen wir da sind
Auf einer geschützten Station mit zwölf Betten in Zwei-Bett-Zimmern und einer Überwachungseinheit behandeln wir drogenabhängige Menschen mit
- akuten seelischen Krisen inklusive Suizidalität
- Depressionen und anderen affektiven Störungen
- psychotischen Störungsbildern
- Persönlichkeitsstörungen und Posttraumatischen Störungen
Es hat sich gezeigt, dass die Mitbehandlung dieser den Drogenkonsum unterhaltenden seelischen Erkrankungen die Chance erheblich verbessert, abstinent zu werden oder einen kontrollierten Drogengebrauch zu erreichen. Daher liegt unser Schwerpunkt auf einer integrativen Behandlung von Sucht und komorbider psychischer Störung.
- Eingehende Diagnostik von Suchtmittelgebrauch, seelischer Komorbidität und körperlichen Begleiterkrankungen
- Psychoedukative Gesprächsgruppe: Zusammenhang zwischen seelischer Erkrankung und Suchtmittelkonsum
- Ressourcengruppe: u.a. Anspannungsregulation, Entspannung, Aktivitätenaufbau
- Metakognitives Training: Beeinflussung verzerrter Wahrnehmung und Denkstile
- Aroma- und Akupunkturtherapie
- KISS-Info-Gruppe: Konsumanalyse, Konsumreduktion, Anti-Craving-Strategien
- Einzelgespräche
- Ergotherapie
- Bewegungstherapie, Schwimmen
- Sozialdienst
- Kooperation mit ambulanter Suchtberatung einschl. wöchentlicher Sprechstunden auf Station
- Unterbrechung des Teufelskreises zwischen psychischer Erkrankung und Substanzmissbrauch
- Vermittlung in weiterführende Behandlung und Hilfsangebote