AMEOS Gruppe

Urologie und Kinderurologie

Die Klinik für Urologie und Kinderurologie ging 1961 aus der damaligen chirurgisch-gynäkologischen Abteilung des Krankenhauses Aschersleben hervor und hat sich seit dieser Zeit zu einer Klinik der urologischen Maximalversorgung entwickelt. Heute stehen unseren Patientinnen und Patienten alle modernen Therapieoptionen einschließlich laparoskopischer Operationstechniken und der minimal-invasiven Steinbehandlung zur Verfügung. Wie alle anderen Abteilungen des Hauses ist die Urologische Klinik als Einrichtung des Akademischen Lehrkrankenhauses in die studentische Ausbildung der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg eingebunden.

Kinderurologische Patientinnen und Patienten werden in Mutter-Kind-Stationen der hiesigen Kinderklinik mit freiem Kontingent betreut.

Behandelt werden alle Erkrankungen der Niere, der Nebenniere, der ableitenden Harnwege und der männlichen Geschlechtsorgane. Dies schließt neben der operativen auch die konservative (medikamentöse) Therapie ein. Neben der Behandlung von zirka 1.700 stationären Patientinnen und Patienten pro Jahr werden jährlich durch unsere Uroonkologische Ambulanz (Chemotherapie), durch das Ambulante Operieren und bei der Versorgung von urologischen Notfällen weitere 1.500 Menschen betreut.  
 

 

 

Terminvereinbarungen
ambulante Sprechstunden: 8.00 - 14.00 Uhr
über: Zentrales Belegungsmanagement
Telefon: +49 3473 97 4798


Auskunft der diensthabenden Urologinnen und Urologen
Telefon: +49 3473 97 1251 ab 14.30 Uhr

Ambulante Operationen
Die Entscheidung zur Durchführbarkeit einer ambulanten Operation wird im Rahmen der vorbereitenden Sprechstunde getroffen. Kassenärztlich versicherte Patientinnen und Patienten benötigen einen Überweisungsschein.
Telefon: +49 3473 97 4001  

Prästationäre Sprechstunde
Vorbereitung auf einen stationären Eingriff einschließlich Anästhesiegespräch, Blutentnahme und ggf. zusätzliche Voruntersuchungen. Patientinnen und Patienten benötigen einen Einweisungsschein.
Telefon: +49 3473 97 4001  

Uroonkologische Ambulanz
Herr C. Lange
Kassenpatientinnen und -patienten, Privatversicherte, Selbstzahlende
Telefon: +49 3473 97 1912
















 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leistungsspektrum

Endourologische Operationen werden mit miniaturisierten Instrumenten über die natürlich vorliegenden Harnwege durchgeführt. Am meisten bekannt sind hierbei die transurethral (durch die Harnröhre) vorgenommenen minimal-invasiven Eingriffe zur Beseitigung sowohl gutartiger als auch bösartiger tumoröser Veränderungen an Harnblase und Prostata. Prinzipiell ist jedoch nahezu jeder Bereich des menschlichen Harntraktes, von der Harnröhre bis zum Nierenkelch, endoskopisch erreichbar. Je nach Einsatzerfordernissen setzen wir kurze oder lange, starre oder flexible Endoskope zur Operation an Harnröhre, Prostata, Harnblase (Urethrozystoskopie), bzw. an Harnleiter, Nierenbecken und Nierenkelchen (Ureterorenoskopie) ein. Die Geräte erlauben den Einsatz sehr unterschiedlicher Arbeitsinstrumente: Zum Fassen und/oder Zertrümmern von Steinen (Steintherapie), zum Platzieren und Bergen von inneren Drainagen (Uretersplinte, Doppel-J-Katheter etc.), zur Gewinnung von Gewebeproben, Verlötung von Blutungsquellen oder zur elektrischen- bzw. Laser-Vernichtung von Tumorgewebe. Über ein Videosystem können alle Befunde den wachen Patientinnen und Patienten und dem in Ausbildung befindlichen (Fach-)ärztinnen und -ärzten demonstriert und dokumentiert werden. Wesentlicher Bestandteil unseres endourologischen Arbeitsplatzes ist eine integrierte digitale Röntgen- und Durchleuchtungs-Bildwandler-Fernseheinheit, die uns die gesamte Palette moderner radiologisch gestützter Diagnostik und Therapie erlaubt. Auch die photodynamische Diagnostik zur besseren Erfassung, Therapie und Verlaufskontrolle von Harnblasentumoren ist integraler Bestandteil unserer endo-urologischen Optionen.  

Der Chefarzt betreut als Partner des Kontinenzzentrums des AMEOS Klinikums Aschersleben die Beratungsstelle der Deutschen Kontinenzgesellschaft e.V. In dieser Funktion erfolgen kostenfrei ausführliche Beratungsleistungen an Rat suchende Patientinnen und Patienten.

Die möglichen Ursachen für eine Harninkontinenz sind vielfältig und im Einzelfall nicht selten komplex. Dementsprechend  reichhaltig ist das Therapieangebot, das für jeden einzelnen Menschen angemessen ausgewählt werden muss. Hierzu gehören physiotherapeutische Maßnahmen, Elektrostimulationstherapie (perkutan, vaginal, rektal), Bio-Feedback-Therapie, die medikamentöse Tabletten- oder Pflaster-Therapie, aber auch die gezielte “neurotoxine“ Blasentherapie (so genannte “Botox“-Therapie).

Die Therapie inkontinenter Patientinnen erfolgt am Hause in Kooperation mit der Frauenklinik.

Behandelt werden kann das gesamte kinderurologische Spektrum. Ausgenommen sind komplexe Fehlbildungserkrankungen wie beim Epispadie-Ekstrophie-Syndrom und Hypospadien.

Plastische operative Eingriffe im Bereich des Nierenbeckens, des Harnleiters und der Harnleitermündung in der Harnblase und der vorderen Harnröhre.

Zur berührungsfreien ESWL-Behandlung (Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie) von Nierensteinleiden steht unserer Klinik für Urologie ein Stoßwellentherapiegerät der neuesten Generation zur Verfügung.  Dank der modernen Technik erfolgt die Steinortung unter vollständigem Verzicht auf Röntgenstrahlen ausschließlich ultraschallgestützt. Im Übrigen wird unser Gerät auch von anderen Fachdisziplinen eingesetzt, unter anderem zur Behandlung des Fersensporns, der Achillessehnenüberlastung (Achillodynie), der Schultersteife (Impingementsyndrom), des sogenannten Tennisarms (Epicondylitis humeri radialis) und des Golferarms (Epicondylitis humeri ulnaris), aber auch zur Behandlung von Gallengangs- und Gallenblasensteinen.

In Zusammenarbeit mit der im Hause befindlichen Physiotherapie erhalten unsere Nierensteinpatientinnen und -patienten nach ESWL-Behandlung gerätegestützte Vibrax-Massage zur Beschleunigung der erforderlichen Steinkrümelausscheidung.

Neben der ESWL-Therapie stehen uns zur Behandlung von Harnsteinerkrankungen der oberen Harnwege aber auch des unteren Harntraktes sämtliche modernen minimal-invasiven, endoskopischen Verfahren mit der Möglichkeit zur mechanischen, elektrohydraulischen, ultraschallgestützten sowie Laser-induzierten Steinzerstörung zur Verfügung; seit Mai 2008 kommt  ein hochmodernes, mobiles Holmium:YAG-Lasersystem zum Einsatz. Darüber hinaus können die eben genannten  Techniken auch zur perkutanen Litholapaxie (Entfernung von Nierensteinen durch Punktion von außen) eingesetzt  werden.

Alle urologischen Operationsverfahren einschließlich der radikalen Zystektomie (Harnblasenentfernung) mit den international etablierten Verfahren der Harnableitung (kontinenter Harnblasenersatz), radikaler Prostatektomie (Entfernung der Vorsteherdrüse) sowie radikaler, insbesondere aber organerhaltender Nierentumor-Chirurgie werden durchgeführt.

Zur Beurteilung von Störungen der Speicher- und Entleerungsfunktion der Harnblase einschließlich der Differenzierung der Harninkontinenzformen steht ein großer urodynamischer Messplatz zur Verfügung, optional auch zur Durchführung der Video-Urodynamik nutzbar. Patientinnen und Patienten werden in der Regel ambulant untersucht und können dazu über das Chefarztsekretariat oder die Urologische Endoskopie angemeldet werden. Vor Beginn der Untersuchung ist eine Überweisung durch eine niedergelassene urologische Fachpraxis erforderlich. 

Die Uroonkologische Ambulanz ist seit März 2006 integrierter Bestandteil der im Juni 2002 gegründeten interdisziplinären onkologischen Ambulanz (Klinik für Innere Medizin, Frauenklinik, Chirurgische Klinik), die mit 20 Betten sowie mit fünf Therapiestühlen ausgestattet ist. Die Patientinnen und Patienten werden montags bis freitags von 07.00 bis 15.30 Uhr von onkologischen Fachpflegekräften versorgt. 

Die urologischen Tumorpatientinnen und -patienten - rund 200 im Jahr - werden nach Vereinbarung behandelt.

Das Spektrum umfasst im Rahmen der systemischen Behandlung alle fortgeschrittenen urologischen Tumorerkrankungen (Hoden, Penis, Prostata, Nieren, Harnblase):

  • Beratung zur Diagnostik und Therapie urologischer Tumorerkrankungen
  • Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge intravasaler- und oraler Chemotherapien einschließlich Immun- und Target-Therapie (leitlinienorientiert bzw. nach aktueller wissenschaftlicher Datenlage)
  • Bisphosphonatbehandlung bei Knochenmetastasen
  • Palliativmedizinische Behandlung (z.B. Schmerztherapie)
  • Supportivtherapie einschließlich Nebenwirkungsmanagement unter Einsatz modernster Substanzen (Erythropoesestimulantien, Granulozytenmodulatoren, hochpotente Antiemetika der neuesten Generation)

Es besteht eine enge Verzahnung zwischen ambulanter uroonkologischer Versorgung und ggf. zusätzlich erforderlicher urologisch stationärer Behandlung. Im Sinne eines Kooperationsvertrages erfolgt die uroonkologische Patientenbetreuung durch den Kollegen Carsten Lange, der seit März 2006 diese Funktion als ärztlicher Mitarbeiter der Klinik für Urologie übernahm und seit Januar 2009 als niedergelassener Uroonkologe fortsetzt. Ein intensiver interdisziplinärer Austausch mit allen weiteren onkologischen Fachkliniken des Hauses sowie externer strahlentherapeutischer Einrichtung findet seinen akademischen Ausdruck in dem wöchentlich stattfindenden Tumorboard unter Einbeziehung der hiesigen Abteilung für Röntgendiagnostik sowie niedergelassener onkologisch tätiger Kolleginnen und Kollegen.

 

Adresse:
AMEOS Klinikum Aschersleben
Eislebener Straße 7a
D-06449 Aschersleben
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