Das Gute tun hilft gegen das Böse.“ Diese Worte von Pastorin und Klinikseelsorgerin Luise Müller-Busse klangen während des Gedenkgottesdienstes nach. Gegen 15:00 Uhr hatten sich am 26. Januar die Klinikdirektion, Mitarbeitende, Bewohner sowie Mirko Spieckermann, Bürgermeister der Stadt Neustadt, Besucherinnen und Besucher im Pastorat des AMEOS Klinikums Neustadt eingefunden, um den psychisch und körperlich beeinträchtigten Menschen zu gedenken, die Opfer der NS-Euthanasie geworden waren.

Besonders bei der anschließenden Kranzniederlegung am Mahnmal wurde das Schicksal der Verstorbenen deutlich. Auf den drei Stelen sind die Namen der 931 Patientinnen und Patienten zu lesen, die von der damaligen „Heil- und Pflegeanstalt“ in andere Anstalten transportiert und ermordet worden sind. Die Anteilnehmenden gingen schweigend zu den Stelen und legten Blumen nieder.

Sebastian Körner, Krankenhausdirektor der AMEOS Klinika Holstein, und Michael Freudenberg, ehemaliger langjähriger Oberarzt im AMEOS Klinikum Neustadt, drückten in ihren Reden die Bedeutung des Gedenkens aus: „Den Toten zum Gedächtnis. Den Lebenden zur Mahnung.“ Die Inschrift des Mahnmals ist aktueller den je.

In Heiligenhafen fand am Sonntag, den 28. Januar, ein Gedenkgottesdienst mit Kranzniederlegung statt.