AMEOS Gruppe

Allgemein- und Sozialpsychiatrie

Die Abteilung für Allgemein- und Sozialpsychiatrie verfügt über fünf Stationen mit zusammen 96 Behandlungsplätzen. Sie versorgt seelisch erkrankte Personen zwischen dem 18. und 65. Lebensjahr, die nicht an einer Suchtkrankheit leiden.

Die Aufnahme erfolgt möglichst direkt auf die entsprechende Station, um eine personelle Kontinuität im Behandlungsverlauf zu ermöglichen.

Die Station BH 1 ist eine geschlossen geführte Kriseninterventionsstation für die Behandlung von Erkrankungen der Altersgruppe zwischen 18 und 65 Jahren.

Aufnahme finden Personen, die entweder einen derartigen geschützten Behandlungsrahmen anstreben, oder wegen krankheitsbedingter erheblicher Selbst- oder Fremdgefährdung auf rechtlicher Grundlage eingewiesen werden.

Für Suchtkranke sowie ältere seelisch erkrankte Menschen mit besonderem Schutzbedarf stehen gesonderte Behandlungsplätze zur Verfügung.

Ihr Kontakt zur Station:

Im Vordergrund steht eine rasche und umfassende psychiatrische, psychologische und somatische Diagnostik und Therapie mit dem Ziel, die jeweilige Krisensituation zügig zu beenden.

Dabei kommen zur Anwendung

  • sämtliche biologische Therapieverfahren (mit Ausnahme von EKT)
  • stützende psychiatrisch-psychotherapeutische Einzelgespräche
  • Individuelle fachpflegerische Unterstützung
  • Ergo- und Gestaltungstherapie
  • Sporttherapie
  • Psychoedukation
  • umfassende sozialpädagogisch/sozialarbeiterische Unterstützung
  • Angehörigenberatung

Das Patiententelefon erreichen Sie unter: +49 4362 91 3352

Die BH 2 ist eine offen geführte allgemeinpsychiatrische Behandlungsstation für Menschen, die dasselbe Erkrankungsspektrum wie diejenigen der Krisenstation aufweisen, ohne die Notwendigkeit einer geschlossenen Unterbringung.

Die Behandlung ist deutlich mehr auf psychiatrisch-psychotherapeutische, störungsspezifische psychologische, psychoedukative und soziotherapeutische Zugehensweisen ausgerichtet.

Annette Wilschewski

Pflegerische Stationsleitung BH 2

Die BH 6 ist eine offene Station speziell zur Behandlung depressiv Erkrankter.

Silke Melzer

Sekretariat Ärztlicher Direktor

Ziel der Behandlung

Die Behandlung soll die Symptome der Krankheit beheben oder lindern und Ihre Gesamtpersönlichkeit stabilisieren. So werden Sie wieder ein eigenverantwortliches und selbständiges Leben führen können.

Dazu gehört

  • das Verstehen der aktuellen Lebenskrise
  • sich aktiv mit den Ursachen der Erkrankung und ihrer Bewältigung auseinanderzusetzen
  • eigene Fähigkeiten zu entdecken, zu stärken und auszubauen
  • sich schrittweise wieder ins soziale Umfeld zu integrieren

Behandlungsprogramm

Das Behandlungsprogramm besteht aus

  • umfassende körperliche und seelische Diagnostik
  • biologische Therapieverfahren
    • differenzierte medikamentöse Therapie
    • Wachtherapie
    • Lichttherapie
    • repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS)
  • psychotherapeutische Behandlung in Einzel- und Gruppengesprächen
    • tiefenpsychologisch fundiert
    • kognitiv verhaltenstherapeutisch ausgerichtet
    • ggf. Psychotraumatherapie (EMDR)
  • Psychoedukation
  • Ergo- und Gestaltungstherapie
  • Physiotherapie, Sport
  • Entspannungsverfahren (PMR, respiratorisches Feedback)

Auf der Sozialpsychiatrischen Station BH 7 werden besonders vulnerable jüngere Menschen mit einer schizophrenen Psychose behandelt, für die ein entsprechend angepasstes Behandlungsprogramm angeboten wird.

Ein weiteres spezialisiertes Behandlungsangebot besteht für komplex traumatisierte Personen sowie für Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, die aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit eines modifizierten, insbesondere auf Stabilisierung ausgerichteten Therapieprogramms bedürfen.

Des Weiteren stehen drei Plätze für die Diagnostik und Therapie von Personen mit einem ADHS/ADS des Erwachsenenalters zur Verfügung.

Bei allen Patientengruppen ist eine komorbide Abhängigkeitserkrankung kein Ausschlusskriterium, sondern findet - sofern sie aktuell nicht im Vordergrund steht - eine gezielte therapeutische Berücksichtigung.

Sozialpsychiatrische Station BH 7

Kontakt

Die BH 9 ist eine Station zur Behandlung von Menschen, die an einer Huntington-Krankheit leiden.

Dabei handelt es sich um ein komplexes Behandlungsangebot, welches das gesamte Familiensystem einbezieht sowie regional und bundesweit umfassend vernetzt ist.

Das Einzugsgebiet reicht weit über die Region hinaus.

Huntington Zentrum Nord BH 9

Kontakt

Huntington Krankheit

Die Symptome der Krankheit zeigen sich in tiefgreifenden körperlichen, seelischen und geistigen Veränderungen, Störungen sowie Ausfällen. Dies führt zu schweren Erschütterungen im gesamten Leben des Betroffenen und seiner Familie. In dieser Situation können wir eine spezialisierte Behandlung anbieten.

Wann wird eine stationäre Behandlung notwendig?

  • Verdacht auf Manifestation der Krankheit
  • Krisenintervention
  • Akute psychiatrische, neurologische sowie allgemein körperliche Veränderungen und Störungen im Rahmen der Grunderkrankung

Behandlung

  • neurologisch-psychiatrische Diagnostik und Therapie
  • allgemeinmedizinische Diagnostik und Therapie
  • neuropsychiatrische Fachpflege
  • Einzel- und Gruppenpsychotherapie
  • Partner- und Familiengespräche
  • testpsychologische Untersuchungen
  • Angehörigengruppe
  • sozialpädagogische Beratung und begleitende Unterstützung
  • Ergotherapie
  • Physiotherapie und Sporttherapie
  • Logopädie
  • Psychosoziales Training

Behandlungsstation

Unsere Behandlungsstation befindet sich inmitten eines parkähnlichen Areals und ist auf Ihre besonderen Bedürfnisse abgestimmt. Es stehen zehn Plätze zur Verfügung.

Sie erhalten einen individuellen Therapieplan und leben in einer Gruppe Gleichbetroffener. Das Tages- und Wochenprogramm unterstützt Ihren Behandlungsprozess und fördert den Austausch untereinander.

Adresse:
AMEOS Klinikum Heiligenhafen
Friedrich-Ebert-Straße 100
D-23774 Heiligenhafen
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