AMEOS Gruppe

Rhythmologie und invasive Elektrophysiologie

Aktuelle Informationen

Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zur aktuellen Besuchsregelung.

Liebe Patientinnen und Patienten, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

in der Rhythmologie und Invasiven Elektrophysiologie behandeln wir alle Formen von Herzrhythmusstörungen. In unserem hochmodernen Herzkatheterlabor stellen wir mit der Katheterablation den natürlichen Rhythmus des Herzens wieder her und können die Beschwerden unserer Patientinnen und Patienten somit erfolgreich behandeln.

Durch die Katheterablation können tachykarde Herzrhythmusstörungen unabhängig vom Ursprungsort behandelt werden. Dieser kann sich sowohl in der rechten oder linken Vorkammer (supraventrikuläre Herzrhythmusstörung) oder in der rechten oder linken Hauptkammer (ventrikuläre Herzrhythmusstörung) befinden.

Unser erfahrenes Team um Chefarzt Dr. Michele Brunelli plant für jede Patientin und jeden Patienten eine individuelle Behandlungsstrategie.

In unserem Herzkatheterlabor behandeln wir alle supraventrikulären Herzrhythmusstörungen:

  • AV-Knoten-Reentry-Tachykardien
  • AV-Reentry-Tachykardien (welche durch die Existenz einer zusätzlichen Verbindung zwischen Vor- und Hauptkammer auftreten können)
  • fokale oder „macro-reentry“ (typische, aber auch atypische Formen des Vorhofflatterns) - atrialen Tachykardie
  • Vorhofflimmern (paroxysmal oder persistierend - erfordert häufig eine individuelle Patientenbehandlung)
  • Planung einer optimalen individuellen Behandlungsstrategie durch erfahrenes Personal

Wir behandeln ebenfalls alle Arten von ventrikulären Herzrhythmusstörungen:

  • Häufige „Zwischenschläge“ auch ventrikuläre Extrasystolen genannt. Diese treten am häufigsten in strukturell „normalen“ Herzen auf und können zu einer Leistungsminderung bis hin zu einer so genannten Tachykardiomyopathie führen, bei welcher die Pumpleistung des Herzens durch die häufigen „Zwischenschläge“ gemindert werden kann.
  • „Idiopatische“ ventrikuläre Tachykardien sind anhaltende Herzrhythmusstörungen, die ohne strukturelle Veränderungen auftreten können.
  • Alle Arten von anhaltenden Herzrhythmusstörungen bei Patienten mit ischämischer, idiopathischer oder spezifischer Kardiomyopathie (z.B. die arrhythmogene rechtsventrikuläre Dysplasie oder das Brugada-Syndrome) werden gleichfalls behandelt. Dies geschieht durch eine „normale“ (endokardiale) Ablation innerhalb des Herzens, oder (wenn nötig) durch eine spezielle Ablationstechnik, welche die äußerste Schicht des Herzens verödet, wenn die Ursprungsorte der Herzrhythmusstörungen eher an der epikardialen Seite des Herzens zu finden sind.
  • Die Behandlung kann medikamentös erfolgen. Durch die Einstellung eines spezifischen Medikamentes kann die klinische Situation zunächst verbessert oder behoben werden.
  • Bei der interventionellen Behandlung hingegen, der sogenannten Katheterablation, werden spezielle Katheter bis zum Herzen geführt, um den oder die Ursprungsorte der Herzrhythmusstörung lokalisieren zu können. Mit der Abgabe unterschiedlicher Energieformen können diese Ursprungsorte so vernarbt werden, dass die Herzrhythmusstörungen (HRST) möglichst nicht mehr auftreten können. Traditionell wird für die Verödung Hitze eingesetzt, die sogenannte Hochfrequenzablation, aber auch Kälte oder Laser sind bei einer Intervention mögliche Energieformen.
  • Grundsätzlich ist die Erfolgsrate der Katheterablation aller Herzrhythmusstörung bei Patienten ohne eine strukturelle Kardiopathie, also eine weitere Herzerkrankung höher als bei Patienten, bei denen die strukturelle Herzerkrankung eine wesentliche Rolle für das Auftreten der HRST spielt. Die Erfolgsrate ist nicht abhängig von der Energiequelle, welche zur Verödung genutzt wird.

Unsere Katheterablationen werden mit Hilfe eines 3D-Mapingssystems durchgeführt. Dieses erlaubt eine sehr genaue Lokalisierung der Katheter im Gefäßsystem beziehungsweise innerhalb des Herzens. Die genutzten Katheter haben mehrere Elektroden an der Katheterspitze. Die genutzten Katheter haben mehrere Elektroden an der Katheterspitze, durch diese können elektrische Informationen in den 3D-Mappingsystemen gespeichert und farblich kodiert werden. Dadurch wird die Behandlung hoch effizient und genau.

In den letzten Jahren haben wir die Nutzung der 3D-Mappingsysteme während der Untersuchungen so weiterentwickelt, dass wir möglichst strahlenfreie Untersuchungen durchführen können. Dies ist ein enormer Vorteil für unsere Patientinnen und Patienten und unterscheidet unsere Abteilung von mehreren anderen Einrichtungen. Dies bedeutet, dass wir alle Katheter im Gefäßsystem oder im Herzen bewegen und platzieren können, ohne die zusätzliche Nutzung eines Röntgensystems. Röntgen, als traditionelle Art der Darstellung aller Katheter während kardiologischer Eingriffe, kann durch die Strahlungsbelastung zu unterschiedlichen Krankheiten, wie Krebs, führen. Folglich ist die Vermeidung oder sehr limitierte Nutzung der Strahlung nicht nur für die Patienten, sondern auch für das gesamte Personal vorteilhaft.

Dr. med. (Univ. Genua)

Michele Brunelli

Chefarzt Rhythmologie und Invasive Elektrophysiologie
Rhythmologie und invasive Elektrophysiologie

Kontakt

Christine Bäumler-Heitmann


+49 3928 64 - 1564
+49 3928 64 - 1709
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Adresse:
AMEOS Klinikum Schönebeck
Köthener Straße 13
D-39218 Schönebeck
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