Seit Herbst 2022 gibt es für erwachsene Menschen mit psychischen Problemen ein neues Behandlungsangebot im Landkreis Rottal-Inn: Die Psychosomatische Institutsambulanz, kurz PSIA, am AMEOS Klinikum Inntal in Simbach am Inn. In den vergangenen zwölf Monaten haben rund 60 Patientinnen und Patienten die Therapiemöglichkeiten der Einrichtung in Anspruch genommen. Dies zeigt nicht nur, welchen Stellenwert die PSIA in der Patientenversorgung hat, sondern auch, dass damit eine Versorgungslücke erfolgreich für Betroffene geschlossen werden konnte, die aufgrund des Schweregrades ihrer psychischen Erkrankungen so beeinträchtig sind, dass eine Behandlung bei einem niedergelassenen Arzt oder Therapeuten nicht mehr ausreichend ist.

Die Behandlung ist vor allem auf Betroffene ausgerichtet, die zusätzlich unter körperlichen Beschwerden leiden, welche mit einer psychischen Symptomatik im Zusammenhang stehen. Auch für Menschen, die einen stationären Aufenthalt in einer Klinik aus den unterschiedlichsten Gründen (allein erziehende Elternteile, pflegende Angehörige etc.) nicht in Anspruch nehmen können, ist die PSIA am AMEOS Klinikum Inntal ideal. Ein besonderer Augenmerk wird auch auf frisch gebackene Mütter und Väter gelegt, die mit ihrem Säugling in den ersten Wochen bis Monaten Probleme im Umgang mit der neuen Lebenssituation haben. Damit soll eine gute Bindungsfähigkeit zum Kind ermöglicht werden.

Unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. univ. Tolga Akcay, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, unterstützt dort ein erfahrenes therapeutisches Team die Patientinnen und Patienten bei der Überwindung von psychischen Problemen, die in Verbindung mit körperlichen Erkrankungen, wie z.B. Adipositas, Reizdarm, Schlafstörungen, Schmerzerkrankungen oder Tinnitus, auftreten.

In der PSIA erfahren Betroffene ein intensives und multimodales Therapieprogramm. Dieses ist individuell auf die Erkrankungen der Menschen abgestimmt und beinhaltet neben Einzel- und Gruppengesprächstherapie ein breites Spektrum an ergänzenden Angeboten. Dazu zählen: Ergo-, Kreativ- und Bewegungstherapie sowie Ernährungsberatung, Soziale Beratung oder physiotherapeutische Anwendungen. In der Elternberatung wird auf die Bedürfnisse der Familiengründung bzw. –Erweiterung gesondert eingegangen.

Ein besonderer Vorteil der Psychosomatischen Institutsambulanz ist außerdem der Erhalt der gewohnten Tagesstruktur im Alltag. Es ist möglich, die bisherige Psychotherapie oder psychiatrische Behandlung unverändert fortzusetzen, da die Therapie an der PSIA ein zusätzliches Angebot vor Ort ist. Die Behandlung wird ausschließlich ambulant durchgeführt und stellt somit auch für langfristige Therapien eine Brücke zwischen ambulanter und stationärer Behandlung dar.

Die Psychosomatische Institutsambulanz befindet sich in neuen Räumen gegenüber dem Hauptgebäude des Klinikums in der Jakob-Weindler-Straße 4 und steht allen gesetzlich wie privat Versicherten sowie Selbstzahlenden zur Verfügung. Die Betroffenen benötigen jedoch eine Überweisung durch einen Facharzt oder eine Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie oder mit der Zusatzbezeichnung Psychotherapie.

Ihre Ansprechperson:

Bei Schwierigkeiten, einen Facharzttermin zu bekommen, ist Frau Rosemarie Hopfenwieser von der PSIA am AMEOS Klinikum Inntal unter der Telefonnummer +49 8571/ 985-868 gerne vermittelnd behilflich.

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Bildunterschrift:

V.l.n.r.: Ärztliche Direktorin und Chefärztin Dr. med. univ. Margarete Liebmann, Psychotherapeutin Ekaterina Kukshaus, Chefarzt Dr. med. univ. Tolga Akcay (ärztliche Leitung der PSIA), Psychotherapeutin Julia Bianco und Pflegefachkraft Rosemarie Hopfenwieser in den neuen Räumen der PSIA am AMEOS Klinikum Inntal.