Rund 70 Gäste erlebten am 22. Februar 2023 die Wiedereröffnung des frisch sanierten Gebäudes Haus 13 auf dem Gelände des AMEOS Klinikums Ueckermünde. Hier befindet sich seit wenigen Wochen die Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Krankenhausdirektorin Yvonne Hartmann zeigte sich in ihrer Begrüßung sehr erfreut über die idealen Arbeitsbedingungen für das multiprofessionelle Team der Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. „Für die Patientinnen und Patienten konnten wir hier optimale Therapiebedingungen schaffen“, sagte Yvonne Hartmann und ergänzt: „Das Gebäude besticht durch seine großzügig angelegten Räumlichkeiten und eine helle, lichtdurchflutete Gestaltung, die den therapeutischen Ansatz sehr unterstreichen.“

Die Tagesklinik bietet 16 Plätze für die Behandlung von erwachsenen Menschen mit psychischen Erkrankungen, für die eine ambulante Behandlung nicht mehr ausreicht und eine vollstationäre Therapie noch nicht erforderlich ist. Die tagesklinische Behandlung kann auch im Anschluss an eine vollstationäre Behandlung erfolgen, um eine schrittweise Wiedereingliederung in den Alltag zu fördern. Die Behandlung erfolgt ambulant an fünf Tagen in der Woche von 7:00 bis 15:00 Uhr. Die durchschnittliche Behandlungsdauer der tagesklinischen Patienten beträgt sechs bis acht Wochen. Behandlungsschwerpunkte dabei sind unter anderem Angst- und Panikstörungen, Zwangserkrankungen, Depressionen und andere Gemütserkrankungen, Belastungsreaktionen und Essstörungen. Zum Behandlungsteam gehören Psychologen, langjährig psychiatrisch erfahrene Pflegefachkräfte, Psychotherapeuten und Ärzte, Ergo- und Bewegungstherapeuten sowie Sozialarbeiter.

In den vergangenen 25 Jahren hat das Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Gebäude leer gestanden. Es ist Teil der 1875 eröffneten „Provinzial Irrenanstalt zu Ueckermünde“, deren rote Backsteingebäude als Ensemble denkmalgeschützt sind. Über ein Jahrhundert lang war Haus 13 Teil der wechselvollen Geschichte der Psychiatrie in Ueckermünde.
1895 bis 1897 wurde es zur Erweiterung der Kapazität erbaut und als Krankenstation für Männer genutzt. 1964 wurde es einige Jahre dem Kreiskrankenhaus Ueckermünde zur Verfügung gestellt. Später diente das Gebäude im Landesfachkrankenhaus für Neurologie und Psychiatrie als Einrichtung für chronisch kranke Langzeitpatienten. 1990 wurde es zur akutpsychiatrisch geschlossenen Station und war ab Ende 1993 einige Jahre Psychiatrisches Pflegeheim der Diakonie.

„Wir sind der Landesregierung sehr dankbar, dass sie 2019 für die Sanierung des Gebäudes zwei Millionen Euro Fördermittel bewilligte. Mit insgesamt 3,15 Millionen Euro konnten wir das Vorhaben nun abschließen und zur Nutzung übergeben.“, sagte Krankenhausdirektorin Yvonne Hartmann. „Damit sichern wir die tagesklinische Versorgung der Patienten in der Region auf hohem Niveau auch in der Zukunft.“

Bei einer Führung konnten sich die Gäste, Mitarbeitenden, niedergelassenen Haus- und Fachärzte sowie Psychologen von den modernen und funktionalen Räumlichkeiten in Haus 13 – unter anderem der Therapieküche – selbst ein Bild machen.