Beschützender Intensivbereich für Kinder (K1) und Jugendliche (K2/K3)
In besonderen Fällen ist eine beschützende Behandlung auch zur Krisenintervention erforderlich. Angestrebt wird eine möglichst kurze Aufenthaltsdauer, die der Stabilisierung und Diagnostik dient. Die Behandlung erfolgt in einem multiprofessionellen Team bestehend aus ärztlichen und psychologischen Mitarbeitenden, Erzieherinnen und Erziehern und Kinderkrankenpflegerinnen und Pflegern, Sozialarbeitenden und Sozialpädagoginnen und Pädagogen, therapeutischen Mitarbeitenden der Ergo-, Musik-, Kunst- und Bewegungstherapie und Lehrenden.
Unser besonders beschützender Bereich bietet 32 Behandlungsplätze für Kinder (K1) und Jugendliche (K2 / K3) für unser großes Pflichtversorgungsgebiet.
Voraussetzungen der Behandlung in diesem Bereich sind:
- Vorliegen einer akuten, schwerwiegenden psychischen Erkrankung
- Notwendigkeit des besonders beschützenden, die Freiheit einschränkenden Umfelds
- Vorliegen einer richterlichen Genehmigung nach §1631 b BGB durch das zuständige Familiengericht auf Antrag der Sorgeberechtigten
Fremdgefährdende Verhaltensweisen, die nicht Folge einer akuten schwerwiegenden psychischen Erkrankung sind, sind kein Aufnahme- und Behandlungsgrund in diesem Bereich der Klinik.
Aufnahmegründe sind akute Eigen- oder Fremdgefährdung als Folge einer schweren psychischen Erkrankung mit Notwendigkeit einer beschützenden Behandlung (z. B. akute Suizidalität, schwere depressive Episoden oder auch psychotische Erkrankungen mit Fehleinschätzung der Realität).
Eva-Maria Franck
Chefärztin der Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie und Ärztliche Zentrumsleitung Zentrum für Intensiv- und strukturbezogene TherapieKatja Schlebusch
Pflegerische Zentrumsleitung Zentrum für Intensiv- und strukturbezogene TherapieAufnahmeanfragen Montag bis Freitag 8:30 -16:30 Uhr über die Telefonzentrale (Tel. 05121 103-0)
Für Notfälle außerhalb der Sprechstunden ist die diensthabende Kinder- und Jugendpsychiaterin bzw. der diensthabende Kinder- und Jugendpsychiater für Patientinnen und Patienten aus unserem Versorgungsgebiet über die Zentrale des Klinikums erreichbar (05121 103-0).
DBT-A Bereich Leuchtturm
Der offen geführte DBT-A (Dialektisch Behaviorale Therapie für Adoleszente) Bereich hält zehn Behandlungsplätze für Patientinnen und Patienten ab dem 14. Lebensjahr vor. Schwerpunktmäßig werden folgende Störungsbilder behandelt:
- Persönlichkeitsentwicklungsstörungen
- Emotionsregulationsstörungen auch mit selbstverletzenden Verhaltensweisen
- Depressionen und Ängste
- Traumafolgestörungen
Behandlungsziele:
- Erlernen des Umgangs mit Gefühlen und extremen Stimmungsschwankungen
- Anhaltende Distanzierung von Suizidalität
- Reduktion von selbstverletzendem und / oder selbstschädigendem Verhalten
- Bearbeitung individueller Behandlungsziele
- Etablierung einer Tagesstruktur
- Gelingender Umgang mit und Vorbeugung von Hochstressphasen
- Erlernen und Trainieren von kurzfristig und langfristig wirksamen Skills
- Aufbau von funktionalen Strategien der Spannungsregulation
- Verbesserung der interaktionellen Kompetenzen
Die Anmeldung erfolgt ausschließlich über die Zuweisung niedergelassener Kinder- und Jugendpsychiaterinnen und Psychiatern sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Eine überregionale Aufnahme ist möglich.
Katja Schlebusch
Pflegerische Zentrumsleitung Zentrum für Intensiv- und strukturbezogene Therapie- Die Aufnahme erfolgt über niedergelassene Kinder- und Jugendpsychiaterinnen und Psychiater sowie approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (Anmeldung per Fax 05121 103-364). Das Aufnahmeformular finden Sie hier.
- Nach der Anmeldung durch den Zuweisenden, erhalten Patientinnen und Patienten ein Info-Paket mit den notwendigen Dokumenten zur AufnahmeDie Behandlungsdauer ist auf drei Monate festgelegt (in Abhängigkeit des Störungsbildes kann die Behandlungsdauer variieren)