„Ich verstehe nichts von Musik. In meinem Fach ist das nicht nötig.“, sagte schon der „King“ Elvis Presley. Das trifft ganz und gar nicht auf die Männer im Maßregelvollzug des AMEOS Klinikums Hildesheim zu: sie zeigten bei der Organisation eines Rockkonzertes ein gutes Gespür für Musik.

  

Am Montag, 4. August war es nach wochenlanger Vorbereitung endlich so weit. Die Hildesheimer Rock’n’Roll Band „Hot Wire“ enterte unter tropischen Bedingungen die Bühne und verwandelte die Sporthalle des Sozialzentrums auf dem Gelände des Klinikums in einen Konzertsaal. „Hot Wire“ begeisterten das Publikum mit einer Mischung aus traditionellem Rock’n’Roll und Rockabilly Klassikern, als auch eigen Interpretationen bekannter Songs und brachten das Publikum zum Tanzen.

  

Zusammen mit der KulturStation, einem Kooperationsprojekt zwischen dem center for lifelong learning der Universität Hildesheim und dem Klinikum, packten die Männer von Anfang an tatkräftig mit an. Beginnend mit der Bandauswahl, bei denen sich „Hot Wire“ als klare Favoriten unter den Bewohnern herauskristallisierten, als auch beim Umgestalten der Sporthalle in einen Konzertsaal, genossen die Männer nicht nur die Abwechslung zum Alltag, sondern auch das Vertrauen eine Veranstaltung mit organisieren und vorbereiten zu dürfen.

 

Unterstützt wurden sie dabei vom Fachkrankenpfleger und KulturKurier Ingo Huch, der das Projekt als Chance sieht: „Es ist wichtig die Patienten aktiv ihren Lebensalltag mitgestalten zu lassen und sie ins Boot zu holen, so dass die gesunden Ressourcen in den Patienten mobilisiert werden können.“

 

Nachdem die Band zweimal eine Dreiviertelstunde die Sporthalle zum Kochen brachte und sich den verdienten Applaus der Gäste abholte, zeigten sich die Musiker im Anschluss noch als sehr kontaktfreudig. So gab es noch Zeit für Gespräche und der ein oder andere Patient schaffte es sogar sich als Belohnung für die eigene Arbeit ein paar Autogramme zu organisieren.