Sterben und Tod sind Tabuthemen, die selten offen angesprochen und als Teil des Lebens akzeptiert werden. 
Viele Menschen haben den Wunsch, ihr Lebensende bis zum Tod zu Hause zu verbringen. Für Betroffene und Angehörige ist das oft mit großen Ängsten und
Unsicherheiten verbunden.

Welche Möglichkeiten bestehen für die  Menschen in Schönebeck und Umgebung am Lebensende selbstbestimmend und würdevoll sterben zu können? Wer unterstützt die Angehörigen?  An wen kann man sich wenden und wo bekommt man welche Hilfe?

Diese und andere Fragen konnten von der Referentin Annette Schmalenberger, vom AMEOS Klinikum Schönebeck, beatwortet werden. Gemeinsam mit einer
Case Managerin des SAPV-Teams stellte sie das Palliativnetzwerk in Schönebeck vor.
Aufgabe der SAPV ist es, die Lebensqualität unheilbar erkrankter Menschen durch  individuelle  Hilfs- und Betreuungsangebote so lange wie möglich
in ihrer häuslichen Umgebung zu erhalten und wenn der Wunsch besteht, auch das Sterben zu Hause zu ermöglichen.

Das Netzwerk Spezialisierte Ambulante PalliativVersorgung arbeitet mit Kooperationspartnern wie Palliativmedizinern, Hausärzten, Psychologen,
Seelsorgern, spezialisierten Pflegediensten, Sanitätshäusern, Apotheken und ehrenamtlichen Hospizdiensten zusammen.
Qualifizierte Mitarbeiter gewährleisten die Linderung quälender Symptome wie z.B. Schmerzen, Erbrechen, Angst und Unruhe durch spezielle
Palliativmedizinische Maßnahmen und stellen sicher, dass Betroffene und Angehörige die Beratung, Anleitung und Begleitung bekommen, die sie
in ihrer speziellen Situation benötigen.

Ehrenamtliche Hospizmitarbeiter können je nach Absprache einmal oder mehrmals pro Woche einen Besuchsdienst einrichten, um mit den Betroffenen
zu sprechen, ihm vorzulesen oder einfach am Bett zu sitzen und so den Angehörigen eine Ruhepause zu ermöglichen. Dieses Angebot besteht für
alle Menschen und deren Angehörigen unabhängig von der SAPV-Versorgung, die sich eine Begleitung auf der letzten Wegstrecke des Lebens wünschen.
Damit der Wunsch des Betroffenen in allen Belangen berücksichtigt werden kann, ist es notwendig, dass seine Vorstellungen und Bedürfnisse
bekannt sind.

Frau Schmalenberger machte in ihrem Schlusswort deutlich, wie wichtig es ist, über das eigene Sterben und den Tod nachzudenken,
Vorsorge zu treffen und auch in der eigenen Familie das offene Gespräch zu suchen.