Zum Auftakt erinnerte der Ueckermünder Bürgermeister, Gerd Walther, an den "mutigen Gang des Standortes ", sich trotz vieler Vorurteile in der Stadt dieser Aufgabe zu widmen. Das AMEOS Klinikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie habe sich zu einer Einrichtung mit einem guten Ruf entwickelt. Dazu hätten wesentlich die engagierten Mitarbeiter, aber auch eine moderne, funktionsgerechte Architektur des Maßregelvollzuges beigetragen.

 

Bei dem Symposium, das gemeinsam mit dem Institut für Forensische Wissenschaften Mecklenburg-Vorpommern ausgerichtet wurde, trafen sich rund 130 Fachleute zum wissenschaftlichen Austausch im Ueckermünder Bürgersaal. Psychiater und Psychologen, Anwälte und Juristen, Sicherheitsfachleute, Betreuer und Therapeuten diskutierten über aktuelle Entwicklungen in der Arbeit mit psychisch kranken Straftätern in Deutschland und in der Schweiz.

 

Das spezielle Behandlungs- und Betreuungskonzept für autistische Patienten thematisierten ausführlich die gastgebenden Ueckermünder Fachleute. Kurze Videos gaben einen anschaulichen Einblick in die  therapeutische Arbeit. Neben historischen Bezügen zum Umgang mit psychisch kranken Rechtsbrechern in früheren Zeiten und zur Entstehung der Forensischen Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern ging es im Weiteren u.a. um Forensische Aspekte beim Crystal Meth Konsum durch Patienten. Ebenso wurden Fragen der Zusammenarbeit von Bewährungshilfe und Forensik für die Entlassungsprognosen im Maßregelvollzug diskutiert.

 

Im Ergebnis wurde besonders auf die wichtige Rolle der Mitarbeiter des Pflegedienstes hingewiesen, weil nur in einem lebensnahen Alltag in der Forensischen Klinik therapeutische Ergebnisse überprüft und zukünftige Risiken sicher beurteilt werden können.