Was derzeit in Anklam passiert, ist beeindruckend: viel Erde und noch mehr Beton werden auf dem Klinikumsgelände bewegt, eine Baustrasse sowie ein neuer Parkplatz errichtet, Fundamentarbeiten beginnen. Sogar der Kampfmittelbergungsdienst rückte an und brachte einiges zu Tage, darunter eine Sprenggranate, diverse Munitionsreste und sogar gefüllte Medikamentenampullen aus früheren Krankenhauszeiten. Das Ziel ist ein Klinikumsneubau, der fünf Disziplinen beherbergen soll. Dieses neue Gebäude wird mithilfe eines Übergangs mit dem alten verbunden werden.

Natürlich wurde die Grundsteinlegung für diesen Neubau gefeiert: Dr. Axel Paeger befüllte gemeinsam mit Chefarzt Frank Büchner, Harry Glawe, dem Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern, und dem Bürgermeister der Stadt Anklam, Michael Galander, an diesem Tag eine Zeitkapsel.

Der Inhalt dürfte für künftige Generationen interessant sein:

  • eine aktuelle Tageszeitung,
  • eine FFP2-Maske,
  • Baupläne,
  • eine silberne Stadtmünze und
  • eine Miniaturglocke der Nikolaikirche.

Das Bauvorhaben sichert die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Vorpommern. Während vielerorts einzelne Fachabteilungen oder gar ganze Krankenhäuser schliessen müssen, weht hier der Wind der Modernisierung und der Weiterentwicklung.

Dieser wurde durch den Besuch des damaligen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn bekräftigt, der die Intensivstation des AMEOS Klinikums Ueckermünde besuchte und sich in seiner Rede zu den kleinen Krankenhäusern bekannte, die die Grundversorgung sicherstellen: „Das, was vor Ort ist, wollen wir weiterentwickeln und fördern.“ Die Ärzt*innen und das Pflegeteam nutzten die Gelegenheit, um dem Minister von den Herausforderungen der letzten Monate zu berichten. Kerstin Hlady zum Beispiel, die als Teamleiterin immer wieder gesehen hat, wie ihre Kolleg*innen an ihre Grenzen gegangen sind. Ihr war es ein Bedürfnis, Spahn davon zu berichten: „Wir haben hier die Hauptlast getragen. Das war eine extreme Belastung für die Pflegekräfte.“ Auch Chefärztin Jana Fastnacht-Böttcher und ihr Kollege, Chefarzt Christian Hönnscheidt, fanden klare Worte: „Es war eine wirklich schwere Herausforderung, und wir haben jeden Tag zusammen gekämpft. Das wollen wir nicht noch einmal erleben.“

Nun heisst es, an den AMEOS Klinika in Vorpommern nach vorn zu blicken: der Klinikneubau soll 2024 eröffnet werden und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden deutlich verbessern. So wird, 20 Jahre nach der Übernahme der Einrichtungen durch die AMEOS Gruppe, ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Klinika in Vorpommern geschrieben.

----

Dagmar Wawrzyczek, Zürich

----

Über die aktuellen Entwicklungen in Anklam informieren wir auf einer speziellen Seite, die sich dem Klinikumsneubau widmet. 

----

Die AMEOS Gruppe bietet in Vorpommern eine Vielzahl von Einrichtungen: