Die endobronchiale Ultraschalluntersuchung (EBUS) besitzt einen zunehmenden Stellenwert bei der pneumologischen Untersuchung vor allem onkologischer Patienten und wird fast ausschließlich in großen pneumologischen Fachkliniken als Routine vorgehalten.
Seit diesem Jahr verfügt auch die Klinik für Innere Medizin des AMEOS Klinikums Staßfurt über ein flexibles endobronchiales Ultraschallgerät mit videooptischem Bild und Arbeitskanal für die transbronchiale Nadelbiopsie. „Die herkömmliche Bronchoskopie erlaubt nur einen Blick in das Innere der Atemwege“, erklärt Chefarzt Michael Groß. „Das EBUS-Bronchoskop besitzt neben einer Optik an seiner Spitze auch einen Ultraschall-Kopf, der eine Untersuchung der Umgebung der Atemwege mittels Ultraschall möglich macht.“ So können auch Tumore oder pathologische Veränderungen sichtbar gemacht werden, die der Luftröhre oder den Bronchien benachbart liegen. Außerdem kann über das Gerät eine Punktionsnadel unter Ultraschallsicht direkt in solche Veränderungen eingeführt werden, um Proben zu entnehmen. Die diagnostische Reichweite der Bronchoskopie wird dadurch erheblich erweitert.
Einen weiteren Grund zur Freude hat der Ärztliche Direktor Michael Groß mit der Etablierung der Telemetrie in seinem Haus. Ursprünglich in den 60er Jahren für die Überwachung von Astronauten entwickelt, stellt die Telemetrie, ähnlich wie das Langzeit-EKG, eine Untersuchungsmethode zur Diagnostik von Herzrhythmusstörungen dar. Im Gegensatz zum Langzeit-EKG werden die Stromkurvenverläufe jedoch nicht aufgezeichnet, sondern per Datenfunk an einen zentralen Computer gesendet und dort sofort computergestützt ausgewertet. Ein Arzt überprüft die Ergebnisse im Anschluss. „Die telemetrische Rhythmusüberwachung ist allerdings an einen stationären Aufenthalt gebunden, da die Reichweite der Überwachungssender auf einen engen Raum begrenzt ist“, erklärt Michael Groß.
In der Klinik für Innere Medizin steht eine kardiopulmologische Telemetrie mit vier Aufzeichnungs-Recordern zur Verfügung, womit eine Echtzeitüberwachung von Patienten möglich ist. Gefährliche Herzrhythmusstörungen können damit ab sofort noch frühzeitiger erkannt werden.