„So, wer von Euch möchte sich denn einmal den Arm eingipsen lassen?“ – Mit diesen Worten begrüßte ein Krankenpfleger die 25 jungen Schülerinnen und Schüler am Zukunftstag 2015. Die elfjährige Mira zögerte nicht lange und ließ sich unter den staunenden Gesichtern der anderen Kinder den rechten Arm komplett eingipsen. Miras Vater, Marc Strodtmann, arbeitet als Leiter der Röntgenabteilung im AMEOS Klinikum Seepark Geestland. Am Zukunftstag hatte sie endlich einmal die Gelegenheit, den Arbeitsplatz ihres Vaters näher kennenzulernen. „Ich weiß noch nicht genau, was ich später mal machen möchte, aber ich möchte meinen Papa mal besuchen und schauen, was er so macht“, erzählt Mira. Für sie und alle anderen interessierten Schüler ging es zuerst in die Röntgenabteilung, wo sie Spannendes über den Beruf des Radiologen und die Röntgenstrahlung erfuhren. Begleitet wurde die Schülergruppe von Catharina Lerch, Verwaltungsangestellte der Krankenpflegeleitung im AMEOS Klinikum Seepark Geestland. Lerch organisierte den Zukunftstag 2015 und stand den jungen Teilnehmern bei ihrem Rundgang durch die verschiedenen Abteilungen des Klinikums für weitere Fragen zur Verfügung. 

 

In der Röntgenabteilunng angekommen, zeigte Marc Strodtmann den Schülerinnen und Schülern am Beispiel einer Rose, wie ein Röntgengerät funktioniert und wie man sich vor der Strahlung schützt. Anschließend bestaunte die Gruppe das Innere einer Rose auf einem Röntgenbild. Einen Fotoabzug des Röntgenbildes durften sie als Erinnerung mit nach Hause nehmen.

 

Als Nächstes stand der Beruf des Rettungsassistenten auf dem „Visiteplan“. Hermann Hoffmann ist ehemaliger Pflegedirektor und arbeitete jahrelang als Rettungsassistent. Anhand einer Puppe zeigte er den Kindern und Jugendlichen, wie man sich im Ernstfall verhält und einen Menschen reanimiert. Ein Defibrillator kam ebenfalls zum Einsatz. Die zehnjährige Violet durfte das Gerät einschalten und die sogenannten Defi-Pads auf die Brust des „Patienten“ kleben.

 

Nach erfolgreich beendetem Erste-Hilfe-Kurs erfuhren die Teilnehmer im Gang- und Lauflabor der Physiotherapie-Abteilung, ob sie „richtig“ laufen können. Torben Schrämmer, stellvertretender Leiter der Physiotherapie, bat die Schülerinnen und Schüler auf das Laufband, um ihre Laufhaltung zu analysieren. „Es ist sinnvoll, Bewegungsanalysen möglichst früh durchzuführen, da man so Probleme erkennen kann, bevor Schmerzen entstehen. Man sollte auf jeden Fall präventiv vorgehen“, erklärt Schrämmer. Leichte „X-Beine“ oder schief stehende Fersenbeine wurden von dem erfahrenen Physiotherapeuten sofort erkannt – eine Gymnastikempfehlung zur besseren Laufhaltung gab es für die Schülerinnen und Schüler deshalb gleich mit auf den Weg.

 

Am Ende des Zukunftstages waren sich alle einig: Der Klinikumsalltag ist spannend und vielseitig. „Ich habe jetzt ganz viel von den Abteilungen mitbekommen. Ich will später auch mal Ärztin werden und fand den Tag heute sehr interessant“, resümiert die zwölfjährige Vanessa, die die sechste Klasse besucht.

 

„Die Kinder waren alle sehr interessiert und haben vielfältige Eindrücke vom Klinikum gewonnen. Nach den Zukunftstagen melden sich meistens viele Schüler, die ein Schulpraktikum bei uns absolvieren möchten“, stellte Tanja Sachs, Physiotherapeutin und Leiterin des Ganglabors, fest. Sie ist zuversichtlich, dass der Zukunftstag 2015 wieder viele interessierte Schüler dazu ermuntert, ein Praktikum im AMEOS Klinikum Seepark Geestland zu absolvieren.