So wurden vorsorglich Sandsäcke im gesamten Gelände ausgelegt, Kellerräume geräumt und Patienten, soweit der Gesundheitszustand es zuließ, vorzeitig entlassen.
Die komplette Kinderklink, die sich im Erdgeschoss befindet, wurde kurzerhand evakuiert und die kleinen Patienten in andere Bereiche verlegt.
Mitarbeiter und Hilfskräfte waren sich für keine Arbeit zu schade und packten mit an, so dass in kürzester Zeit alles für den Notfall vorbereitet war. Anschließend sah man die ersten Klinikmitarbeiter schon wieder beim Befüllen von Sandsäcken auf dem Schönebecker Busbahnhof. Tag und Nacht wurde hier im Akkord gearbeitet, Säcke gefüllt, geschichtet und an die gefährdeten Stellen gefahren.
Beim Befüllen von Sandsäcken durchschlich einen immer wieder ein sehr unangenehmes Gefühl, man könnte es als kriegsähnlichen Zustand bezeichnen. Laute Sirenen, Lautsprecherdurchsagen, Hubschraubergetöse am Himmel und Hunderte von Menschen im Einsatz. Zum Glück hat keiner von uns diese Zeit erlebt. Lachen und ab und zu ein Späßchen der fleißigen, meist jugendlichen Helfer holte einen schnell in die Realität zurück. Dank des unermüdlichen Einsatzes tausender Helfer konnte in Schönebeck Schlimmeres verhindert werden.
Erfreuliches an einer Krisensituation - man merkt den guten Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft unter den Menschen.
An dieser Stelle wünschen wir allen Betroffenen ganz viel Kraft für die nächsten Wochen.
Montag, 10.06.2013 um 8.00 Uhr – nach Besprechung des Krisenstabes in Abstimmung mit der TEL- Technischen Einsatzleitung aus Schönebeck konnte das Klinikum wieder komplett am Netz angeschlossen werden. Ab sofort können wir unseren Patienten in gewohntem Umfang wieder zur Verfügung stehen.