Rund fünf Prozent der deutschen Bevölkerung (Quelle: Deutsche Gesellschaft für bipolare Störungen) leiden an einer bipolaren Störung. Bei dieser Erkrankung treten depressive und manische Krankheitsphasen im Wechsel mit gesunden Zeiten auf. Daher wird die bipolare Störung auch als manisch-depressive Erkrankung bezeichnet.
Merkmale einer bipolaren Störung
Das Hauptmerkmal einer Depression ist die anhaltende und niedergedrückte Stimmung. Antrieb und Denken sind gehemmt. Der Betroffene verliert weitgehend das Interesse an seinem Umfeld und zieht sich häufig aus seinem Freundes- und Familienkreis zurück. Weitere Beschwerden sind beispielsweise Schlaf- und Appetitstörungen.
Eine Manie hingegen ist durch eine anhaltend gehobene bis euphorische Stimmung gekennzeichnet. Darüber hinaus haben die Betroffenen mehr Energie, mehr Antrieb, mehr Ideen und können sehr überzeugend wirken. In der Regel benötigen sie deutlich weniger Schlaf als gewöhnlich, verlieren die übliche Distanz zu fremden Menschen und sind eher redselig. Vernunftgeleitete Entscheidungen treten in den Hintergrund, und häufig werden unnötige Dinge gekauft und zu viel Geld ausgegeben.
Behandlung
Bei der Behandlung der bipolaren Störung unterscheidet man die akute und die Erhaltungstherapie. Bei der akuten Therapie wird die aktuell vorliegende depressive oder manische Krankheitsepisode behandelt. Dies geschieht vorwiegend durch die Verschreibung von Medikamenten. Die Erhaltungstherapie soll das Risiko für zukünftige Krankheitsepisoden verringern. Hierbei werden Medikamente und Psychotherapieformen wie Psychoedukation eingesetzt, um dadurch Rückfälle zu verhindern oder zu vermindern.
Das AMEOS Klinikum Osnabrück ist ein überregionales Zentrum für die Behandlung von bipolaren Störungen in Westniedersachsen und arbeitet eng mit der Deutschen Gesellschaft für bipolare Störungen zusammen