Albert Einstein, Thomas Mann und Charles de Gaulle – alle drei waren große Männer ihrer Zeit. Wirkten sie in den unterschiedlichsten Bereichen, eines hatten sie gemein: sie sind an einer geplatzten Bauchschlagader, dem sog. Bauchaortenaneurysma, gestorben.
Auch heutzutage stirbt noch jeder 50. Mann im Alter über 65 Jahre an den Folgen eines Bauchaortenaneurysmas. Die Gefahr ist schleichend, da anfangs völlig schmerzlos. Die Erweiterung nimmt zu und führt schließlich zum Platzen der Hauptschlagader – ein Ereignis, das auch heute noch häufig mit dem Tode verbunden ist. Hatten Einstein, Mann und de Gaulle damals kaum Chancen, ihre Erkrankung zu erkennen, ist heutzutage durch ein schnelles und schmerzfreies Ultraschall-Screening eine frühe und rechtzeitige Therapie möglich.
Um auf die Erkrankung, die Diagnostik und Therapiemöglichkeiten aufmerksam zu machen, organisiert die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin bereits seit 2009 den bundesweiten Bauchaortenaneurysma-Screeningtag. Auch das Gefäßzentrum Aschersleben/
Schönebeck beteiligt sich in diesem Jahr wieder an diesem Aktionstag. Und so lädt Oberarzt Dr. med. Norbert Beier gemeinsam mit seinem Team am Sonnabend, 10. Mai, um 10 Uhr in die Cafeteria des AMEOS Klinikums Aschersleben ein. Die Veranstaltung beginnt mit einem Vortrag zum Thema „Bauchaortenaneurysma – die schleichende Gefahr“. Nach dem Referat haben die Besucher die Möglichkeit, ihre Bauchhauptschlagader per Ultraschall untersuchen zu lassen.
Albert Einstein war ein Mann, ist 76 Jahre alt geworden und gehörte zu den Rauchern. Damit erfüllt er schon drei der Risikofaktoren für die Erweiterung der Bauchschlagader: männliches Geschlecht, fortgeschrittenes Alter und Nikotinkonsum. Doch auch erhöhter Blutdruck, Fettstoffwechselstörung, Aneurysmen bei Familienangehörigen sowie Gefäßerweiterungen an anderen Arterien erhöhen die Wahrscheinlichkeit, ein Bauchaortenaneurysma zu bekommen. „Die große Gefahr besteht darin, dass ein Aneurysma plötzlich platzt und es zur inneren Verblutung kommt. Oft äußert sich eine Vergrößerung zunächst durch Rückschmerzen oder wiederholte arterielle Embolien in den Beinen. Dann ist häufig schon eine pulsierende Schwellung im linken Mittelbauch zu tasten“, erklärt Dr. Norbert Beier.
Wer sich zu den Risikofaktoren, den Diagnose- und Therapiemöglichkeiten rund um das Thema „Bauchaortenaneurysma“ informieren und seine Bauchschlagader mittels Ultraschall untersuchen lassen möchte, ist herzlich zum 5. Bundesweiten BAA-Screeningtag in das AMEOS Klinikum Aschersleben eingeladen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.