In Zukunft werden am Standort Wilhelmstraße im ehemaligen Kreiskrankenhaus Hameln zwei allgemeinpsychiatrische Stationen mit jeweils 16 Betten und eine Tagesklinik mit 15 Plätzen vorgehalten. Im Rahmen von umfangreichen Umbaumaßnahmen werden insgesamt 5 Ebenen modernisiert und den Ansprüchen einer zeitgemäßen psychiatrischen Versorgung angepasst. Insgesamt werden rund 35 neue Mitarbeiter im AMEOS Klinikum Hameln arbeiten.

Das AMEOS Klinikum für Psychiatrie und Psychotherapie in Hildesheim versorgt bisher die Stadt Hildesheim sowie die Landkreise Hildesheim, Hameln-Pyrmont und Holzminden und damit ca. 620.000 Einwohner. Die Größe dieses Versorgungsgebietes führt unter anderem dazu, dass Patienten und Angehörige Anfahrtszeiten von über einer Stunde mit dem Auto, bei Inanspruchnahme öffentlicher Verkehrsmittel deutlich mehr, hinnehmen mussten. Dies entspricht nicht den Grundprinzipien einer adäquaten modernen psychiatrischen Versorgung, zu der u.a. die gemeindenahe Ausrichtung im Lebensumfeld zählt. Der therapeutische Erfolg des Patienten ist nachweislich ohne Einbeziehung des familiären Umfeldes häufig begrenzt und nicht nachhaltig genug.

Die Leistungserweiterung hat viele positive Konsequenzen für Betroffene und Angehörige aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont: weite Anfahrtswege fallen weg und eine therapeutische Einbeziehung des sozialen Umfelds und der Angehörigen ist wesentlich erleichtert, wenn nicht gar erst möglich. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine wohnortnahe Behandlung viele Vorteile für den Patienten bringt“, so der Ärztliche Direktor Prof. Detlef Dietrich. „Wir sind daher sehr froh über die zukünftige differenzierte Behandlungsmöglichkeit von kranken Menschen in der Region Hameln-Pyrmont.“

„Es ist wichtig, dass die Behandlungsangebote erreichbar und sinnvoll nutzbar sind“, äußert Dr. Alexander Pain, Leitender Oberarzt im AMEOS Klinikum Hameln. „Wir verhindern damit auch, dass Therapien vorzeitig abgebrochen werden.“ Die strukturelle Optimierung einer bedarfsgerechten und koordinierten Versorgung wird in Hameln realisiert, u. a. im Netzwerk mit den anderen Anbietern vor Ort.

Auch der Antrag auf Bewilligung von 14 tagesklinischen Plätzen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie liegt bereits dem Krankenhausplanungsausschuss Niedersachsens vor. Gerade für die kleinen Patienten ist es besonders wichtig, dass Eltern und Familie mit in die Therapie einbezogen werden. „Unsere Behandlung integriert die Eltern-Kind-Beziehung und regionale Angebote der Erziehungshilfe. Belastende Trennungen von Kindern und Eltern durch einen stationären Aufenthalt in Hildesheim könnten durch ein tagesklinisches Angebot in Hameln vermieden werden“, sagt Dr. Dieter Felbel, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am AMEOS Klinikum Hildesheim. AMEOS geht davon aus, dass der Antrag auf Genehmigung der Tagesklinik KJP noch in diesem Jahr entschieden wird.

„Wir freuen uns auf die Fortsetzung einer intensiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Sana Klinikum Hameln-Pyrmont“ verdeutlicht Michael Dieckmann, Vorstandsmitglied der AMEOS Gruppe Zürich. AMEOS begrüßt den Start des neuen Klinikums in den zentral gelegenen Räumlichkeiten des ehemaligen Kreiskrankenhauses Hameln und geht von einer Inbetriebnahme des gesamten Klinikums in 2011 aus.