Per Videokonferenz können Kinder und Jugendliche, die zwischen 18.00 Uhr abends und 8.00 Uhr morgens Hilfe in der Notaufnahme in Anklam suchen, einem Kinderarzt der Universitätsmedizin Greifswald vorgestellt werden. Das Modellprojekt mit einer Laufzeit von sechs Monaten wird im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin und dem Integrierten Funktionsbereich Telemedizin (IFT) des Instituts für Community Medicine der UMG durchgeführt und wissenschaftlich ausgewertet.

 

Die Zusammenarbeit auf telemedizinischer Basis zwischen Anklam und Greifswald wird parallel zum normalen Stationsbetrieb und auf freiwilliger Basis erprobt. „Ein Kinderarzt aus der Universitätsmedizin ist immer vor Ort“, so der Ärztliche Vorstand Dr. Thorsten Wygold. Die begleitende wissenschaftliche Studie soll zeigen, ob eine telemedizinische Konsultation zur Sicherstellung der regionalen pädiatrischen Versorgung geeignet sei. Michael Dieckmann, Vorstandsmitglied der AMEOS Gruppe, begrüßte die Initiative der Universitätsmedizin Greifswald, neue Wege in der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum zu beschreiten. „Insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandel muss die ambulante und stationäre kinderärztliche Versorgung in und um Anklam herum dauerhaft gesichert werden. Hier kann mit dem Modellprojekt zur Anwendung von Telemedizin ein wichtiger Beitrag  zur fachärztlichen Versorgung am Standort Anklam geleistet werden.“