Die Ausstellung gibt Einblick in die Innenwelt von Menschen, die mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder seelischen Belastungen leben. Dabei handelt es sich nicht um Kunstwerke im klassischen Sinn, sondern um persönliche, oft bewegende Ausdrucksformen innerer Konflikte, Hoffnungen und Heilungsprozesse. 

Entstanden ist die Idee durch einen Patienten, der im Rahmen seiner Therapie eine Vielzahl an Werken schuf. Nach einer erfolgreichen Präsentation seiner Werke zu Beginn dieses Jahres wurden auch andere Patientinnen und Patienten aufmerksam und äußerten den Wunsch, ihre Arbeiten zu zeigen. So entwickelte sich aus dem Einzelimpuls eine Ausstellungsreihe. Begleitet wird die Ausstellung von den Patientinnen und Patienten zum Teil selbst, die ihre Arbeiten erläutern und mit den Besuchenden in den Dialog gehen. So entsteht ein Raum für Austausch, Empathie und neue Perspektiven auf psychische Gesundheit.

„Künstlerisches Arbeiten ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie“, erklärt Martina Otte, Therapeutin und Initiatorin der Ausstellungsreihe. „Psychische Erkrankungen sind oft von Isolation und Schweigen begleitet. Die Kunst bietet den Patientinnen und Patienten einen geschützten Raum in dem ihre Gefühle sichtbar und erlebbar werden, besonders dort, wo Worte nicht ausreichen ergänzt die Therapeutin. Martina Otte wird während der Ausstellung vor Ort sein und steht für Gespräche zur Verfügung, in denen Sie den Besucherinnen und Besuchern gern erläutert, wie kreative Ausdrucksformen helfen können, Ängste, Sorgen und traumatische Erfahrungen zu verarbeiten und wie Kunst zum Heilungsweg werden kann. „Jenseits der Worte – Kunst als Heilung“ versteht sich als Begegnungsort – zwischen Kunst und Therapie, zwischen Patientinnen, Patienten und Besuchern, zwischen Innenwelt und Außenblick.

Wann: 9. Oktober 2025, 10 bis 17 Uhr
Wo: AMEOS Klinikum Haldensleben | Im Therapiezentrum | Kiefholzstraße 4, 39340 Haldensleben