Am Mittwoch stellte das AMEOS Klinikum Aschersleben die neue Spezialstation für Intermediate Care (IMC) der Öffentlichkeit vor. Damit geht das Klinikum noch spezifischer auf die individuellen Bedürfnisse seiner stationären Patient*innen ein. Auf der Intermediate Care Station werden Patient*innen gepflegt, deren Genesungsprozess noch nicht weit genug fortgeschritten ist, um auf einer Normalstation betreut zu werden und die andererseits nicht die vollumfängliche Ausstattung einer Intensivstation benötigen. Rund ein Jahr lang haben die notwendigen Umbaumaßnahmen in Anspruch genommen.

Krankenhausdirektor Matthias Strauß erinnerte in seiner Begrüßungsrede an den zeitweise enormen Bedarf an Intensivbetten während der Corona-Pandemie: „Die IMC sorgt für eine Entlastung in diesem Bereich, weil für Patient*innen nun ein zusätzliches Angebot geschaffen wird. Wer nach schwerer Krankheit oder Verletzung engmaschig überwacht und gepflegt, aber beispielsweise nicht künstlich beatmet werden muss, wird auf der IMC bedarfsgerecht versorgt. So werden vorhandene Ressourcen optimal genutzt.“

Freddy Eppacher, Regionalgeschäftsführer von AMEOS Ost, betonte, dass man die Investitionssumme von mehr als 1,5 Millionen Euro in vollem Umfang aus Eigenmitteln aufgewendet hat. Landrat Markus Bauer lobte die besondere Verantwortung, die AMEOS in seiner Funktion als Gesundheitsdienstleister erfüllt. Er versprach, sich dafür einzusetzen, dass Gesundheitsversorgung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen und entsprechend unterstützt wird.

Dr. Stephan Rudolph, Ärztlicher Direktor des AMEOS Klinikums Aschersleben-Staßfurt, stellte die gestalterischen Besonderheiten der IMC vor. Die hellen und freundlichen Farben unterstützen den Genesungsprozess. Ein visueller Höhepunkt der Station sind die vollflächigen Deckenbilder, die für jedes Patient*innenzimmer individuell angefertigt wurden. „Wer den ganzen Tag im Krankenbett verbringt, braucht Ablenkung und eine schöne Perspektive“, sagte Dr. Stephan Rudolph.

Die technische Ausstattung der Station ist konzeptionell ideal mit den anderen Einheiten des Klinikums vernetzt, wie Thorsten Wolf, leitender Oberarzt der IMC, erklärte. „Die Anschlüsse technischer Geräte der IMC sind mit denen anderer Stationen, wie der Notaufnahme oder den OP-Sälen kompatibel.“ Auf diese Weise müssen zum Beispiel Elektroden, die für eine EKG-Untersuchung benötigt werden, nicht erneut verkabelt werden, sondern können hausintern überall genutzt werden.

„Um die IMC-Station mit gut qualifizierten Pflegekräften besetzen zu können, nutzen wir den bestehenden Personalpool der Intensivstation“, sagte Pflegedirektor Heiko Rabe. Durch den Einsatz auf beiden Stationen schaffen wir eine willkommene Abwechslung im beruflichen Alltag der Pflegekräfte und sichern so höchste Ansprüche in Sachen Pflege und Versorgung der Patient*innen.

Die Belegung der neuen IMC-Station mit ersten Patient*innen wird in wenigen Tagen beginnen. Für diese stehen insgesamt zehn Bettenstellplätze zur Verfügung. Geleitet wird die Station von den Fachkrankenschwestern Petra Helbing, Stationsleitung der Intensivstation, und Anja Hensel, Teamleiterin der IMC.