Der Innenhof des AMEOS Klinikums für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Neustadt erstrahlt in neuem Glanz. Im Rahmen eines kreativen Projektes mit Patienten entstand ein beeindruckendes Wandbild. Dieses schafft auf 80 Quadratmetern die Illusion eines Ausblicks über Wasser auf die Silhouette von Neustadt.

Das großformatige Kunstwerk ist Ende Mai auf Initiative des multiprofessionellen Betreuungsteams des Klinikums mit dem Künstler Ole Görgens entwickelt und umgesetzt worden. Die Patienten waren von Beginn an aktiv an dem kreativen Prozess beteiligt und konnten sich von der Motivsuche bis zur farblichen Gestaltung direkt einbringen. 

Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Milieutherapie und Partizipation in geschlossenen forensischen Einrichtungen nicht nur auf die Förderung von Alltagskompetenzen und sozialen Fähigkeiten abzielt, sondern auch kreative Ausdrucksmöglichkeiten eröffnet, die das Selbstwertgefühl stärken und das Gemeinschaftsgefühl fördern. 

„Die Patienten hatten große Freude daran, sich kreativ zu betätigen, aktiv an der Gestaltung mitzuwirken und gemeinsam ein Kunstwerk zu schaffen. Solche kreativen Projekte tragen wesentlich zur positiven Gestaltung des Therapiekontexts bei, fördern die Motivation und bieten eine sinnstiftende Beschäftigung in einem geschützten Rahmen“, berichtet Chefarzt Dr. Wilhelm Tophinke.

Die Resonanz auf das Projekt war ausnahmslos positiv: Die Patienten zeigten vom Gesamtwerk und ihren eigenen Gestaltungsfähigkeiten selbst beeindruckt. Das Projekt war eine willkommene Abwechslung vom therapeutischen Alltag und stärkte zugleich das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Station.

Ole Max Görgens ist diplomierter Grafik-Designer und lebt in Niedersachsen, im Raum Hildesheim. Seit 1998 leitet er vielfältige kunstpädagogische Workshops. Er betreibt seit 2006 ein eigenes Unternehmen, mit dem er zahlreiche großformatige Illusionsbilder in städtischen Räumen realisiert hat.