Hernien gehören zu den häufigsten Erkrankungen, die chirurgisch behandelt werden müssen. Allein in Deutschland sind jährlich rund 250.000 Menschen von dieser Erkrankung betroffen, die in der Regel durch einen Bruch der Bauchwand, insbesondere im Bereich der Leiste, verursacht wird. Hernien können jedoch auch an anderen Stellen des Körpers auftreten, wie etwa im Bereich des Zwerchfells oder des Bauches. Das Risiko, an einer Hernie zu erkranken, steigt mit dem Alter, kann allerdings auch junge Menschen und Kinder betreffen. Besonders in der Leiste tritt der sogenannte „Leistenbruch“ mit einer Häufigkeit von etwa 70 Prozent auf.

Die moderne Medizin hat es ermöglicht, Hernien mit minimal-invasiven Verfahren effektiv zu behandeln. Diese Techniken, bei denen nur kleine Schnitte gesetzt werden, reduzieren die Komplikationsrate erheblich und ermöglichen den Patientinnen und Patienten eine schnellere Genesung. Ein wichtiger Bestandteil dieser Fortschritte ist der Einsatz von Kunststoffnetzen, die während der Operation in die Bauchwand eingebracht werden, um die Schwachstellen zu stabilisieren. Die Komplikationsraten sind dank dieser modernen Methoden auf einem niedrigen Niveau, und die Rückfallquote nach einer erfolgreichen Operation liegt mittlerweile unter fünf Prozent.

„Die erneute Verleihung des Herniensiegels durch die Deutsche Hernien Gesellschaft e. V. (DHG) bestätigt unser Engagement für eine exzellente Hernienbehandlung“, erklärt Dr. med. Matthias Krüger, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im AMEOS Klinikum Schönebeck. „Durch minimal-invasive Verfahren und moderne Techniken bieten wir eine schnelle Genesung und hohe Sicherheit für unsere Patienten. Zudem ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten essenziell, um eine optimale Versorgung und Nachsorge zu gewährleisten.“ Das Herniensiegel steht für herausragende Qualität in der Hernienchirurgie und wird an Kliniken verliehen, die regelmäßig exzellente Ergebnisse erzielen. Dies umfasst unter anderem die Durchführung von mindestens 30 Hernienoperationen pro Jahr, die Dokumentation von mindestens 90 % aller Operationen im Herniamed-Register sowie ein Ein-Jahres-Follow-up mit einer Rate von mindestens 70 Prozent. Darüber hinaus wird ein Vergleich der eigenen Ergebnisse mit dem Gesamtdurchschnitt aller Teilnehmer im Herniamed (Benchmark-Tool) durchgeführt, wobei keine groben Abweichungen entstehen dürfen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist der regelmäßige Besuch von Kongressen, Workshops und Kursen, bei dem jeder benannte Chirurg mindestens 16 Fortbildungspunkte pro Jahr im Bereich „Hernienchirurgie“ erwerben muss. „Diese Auszeichnung motiviert uns, weiterhin hohe Standards zu setzen und stets aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in unsere Behandlungen zu integrieren“, betont Dr. Krüger. 

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um Komplikationen, wie das Einklemmen von Organen zu vermeiden. Bei den ersten Anzeichen einer Hernie sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

 

AMEOS Ost verbindet die 17 AMEOS Einrichtungen an elf Standorten in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 1.900 Betten bzw. Behandlungsplätzen. Mit rund 4.000 Mitarbeitenden zählen wir zu den größten Arbeitgebern der Region. AMEOS sichert die Gesundheitsversorgung in den Regionen: An über 56 Standorten in unseren Krankenhäusern, Poliklinika, Reha-, Pflege- und Eingliederungseinrichtungen sind wir Vorreiter in Medizin, Pflege und Betreuung. Rund 18.300 Mitarbeitende kümmern sich jährlich um das Wohlergehen von über einer halben Million Menschen. Denn für AMEOS gilt: Vor allem Gesundheit. 

 

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