„Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ - AMEOS Klinika in Eutin, Middelburg, Oldenburg und Fehmarn schließen sich bundesweitem Aktionstag an

Die Zeichen in den AMEOS Klinika in Eutin, Middelburg, Oldenburg und Fehmarn stehen am 20. Juni auf Rot. Am bundesweiten Aktionstag der Krankenhäuser wollen auch die vier AMEOS Klinika in Ostholstein auf die schwierige wirtschaftliche Situation aufmerksam machen. Seit der Inflation sind die Kosten auch für die Krankenhäuser in Deutschland immens gestiegen. Doch die entsprechende Refinanzierung fehlt. Deshalb heißt es jetzt bei einer gemeinsamen Aktion der Deutschen Krankenhausgesellschaft: „Alarmstufe Rot –  Krankenhäuser in Not“.  

„Wir unterstützen die Aktion, weil wir wieder Verlässlichkeit bei der Finanzierung der Klinika benötigen. Gerade die jüngere Vergangenheit hat doch gezeigt, wie wichtig eine verlässliche Gesundheitsversorgung ist. Der während der Pandemie erhobene Anspruch an die Versorgungssicherheit bedingt die Notwendigkeit einer verlässlichen Finanzierung für unsere Klinika“, sagt Franz Loose, Krankenhausdirektor der AMEOS Klinika  in Eutin und Middelburg. „Wir müssen weg von immer neuen Hilfspaketen und hin zu einer sicheren und langfristigen Finanzierung der Krankenhäuser – das ist wichtig für die Mitarbeitenden und natürlich für unsere Patientinnen und Patienten “, ergänzt Hans-Jürgen Andresen, Krankenhausdirektor der AMEOS Klinika Oldenburg und Fehmarn.

Schon im Herbst 2022 hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft darüber informiert, dass die Krankenhäuser extremer Insolvenzgefahr ausgesetzt sind. Auch unabhängige Untersuchungen, wie der Krankenhausrating-Report, spiegeln wider, dass fast jedes zweite Krankenhaus von Insolvenz bedroht ist und fast keines mehr eine schwarze Null schreibt. Die Bundesregierung hat zwar auf die Energiekostensteigerungen reagiert und sechs Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Diese fließen aber nur teilweise wirklich in die Klinika. Immerhin hat sich die Politik nun kurzfristig entschlossen, dass vier dieser sechs Milliarden als direkte pauschale Hilfen ausgezahlt werden. Andere inflationsbedingte Mehrkosten z.B. für medizinisches Material, externe Dienstleister oder Lebensmittel für die allgemeine Patientenversorgung treffen die Krankenhäuser trotzdem weiterhin. Sie haben aber keine Möglichkeit, die gestiegenen Preise weiterzugeben. Die Preissteigerungen der Krankenhäuser sind für das Jahr 2023 bei 4,3 Prozent gesetzlich gedeckelt. Die Inflation liegt weit darüber, seit über einem Jahr zwischen 7 und 9 Prozent.

Durch die inflationsbedingten Kostensteigerungen werden die Krankenhäuser in Deutschland bis Ende des Jahres 2023 ein Defizit von rund 10 Milliarden Euro angehäuft haben. Wir fordern am bundesweiten Aktionstag die Politik auf, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit wir wieder in wirtschaftlicher Sicherheit planen können.

Foto: Deutsche Krankenhausgesellschaft