Drogenabhängigkeit geht sehr oft mit psychischer Krankheit einher, die Drogeneinnahme ist zum Teil als dysfunktionaler Selbstbehandlungsversuch aufzufassen. Deshalb ist die psychiatrische Begleitbehandlung von entscheidender Bedeutung für den Therapieerfolg. Das Poliklinikum ist in Form eines Medizinischen Versorgungszentrums organisiert.
Der Leiter, Christian Runge, Facharzt für Allgemeinmedizin mit der Zusatzqualifikation 'Suchtmedizin', stellt zusammen mit Marina Bader, Dr. med. Peter Heinen und Dr. med. Guiliana Heinen die allgemeinmedizinische Behandlung sicher. Die psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung nimmt Dr. med. Christian Peine, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Allgemeinmedizin, vor.
Darüber hinaus führen alle ärztlichen Fachkräfte Substitutionsbehandlungen mit Drogenersatzstoffen durch. Unser Poliklinikum bietet einige Besonderheiten:
- Zwei Standorte (Vergabestelle und Praxisräume) in einem Gebäude, so dass alle von sprichwörtlich 'kurzen Wegen' profitieren
- Dadurch gute Planbarkeit und Koordination der Praxisabläufe (Sprechstunden, Vorsorgeuntersuchungen, Verbände, Rezepte etc.)
- Großes tägliches Zeitfenster für die Substitutionsvergabe, daher keine 'Szene-Bildung' o. ä. Komplikationen
- Die Vergabe der Substitutionsmittel ohne Unterbrechung an sieben Tagen in der Woche sichert die Kontinuität der Betreuung der Drogenkranken und einen hohen Sicherheitsstandard der Behandlung
- Die Zusammenführung von Substitutionsvergabe mit psychiatrischer und allgemeinmedizinischer Behandlung erhöht die Chancen von Drogenabstinenz und psychosozialer Reintegration - die eigentlichen Ziele der Therapie