AMEOS Gruppe

Intensivmedizin

Telefon-Hotline für Patienten

Aufgrund der strukturellen Neuausrichtung der AMEOS Klinika im Salzlandkreis, ergeben sich auch Veränderungen für Patientinnen und Patienten. 

Patientinnen und Patienten, deren Termine oder Behandlungen von den Veränderungen betroffen sind, werden vom AMEOS Klinikum Bernburg kontaktiert.

Patientinnen und Patienten mit weiterführenden Fragen können sich zusätzlich werktags von 9 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer: +49 03471 34 1552 beraten lassen.

Keine Terminvergabe!

Auf unserer anästhesiologisch geleiteten interdisziplinären Intensivstation können bei Bedarf Patienten aller Fachabteilungen des AMEOS Klinikums Bernburg aufgenommen und behandelt werden. Dies erfolgt in der Regel nach einer größeren Operation, aber auch bei schweren Störungen des Bewusstseins oder der Atem- und Kreislauffunktionen. Pro Jahr werden etwa 1100 Patienten auf unserer Intensivstation betreut.  

Für Ihre Behandlung und Überwachung stehen uns 12 Intensivbetten (4 Einzelzimmer, 4 Doppelzimmer) zur Verfügung. Wenn Ihr Zustand es erfordert, können wir modernste Therapieansätze und Techniken (z.B. differenzierte Beatmung, Dilatationstracheotomie, differenzierte medikamentöse Kreislaufunterstützung (Katecholamintherapie) unter spezieller Überwachung der Kreislauffunktion (Picco, PAK und TTE/TEE) zum Einsatz bringen. Bei Ausfall der Nierenfunktion halten wir Möglichkeiten eines Nierenersatzverfahrens (Dialyse und kontinuierliche veno-venöse Hämodiafiltration) für Sie bereit.

Besonders geschultes Pflegepersonal und die ständige Präsenz eines Arztes der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin auf der Intensivstation sorgen dafür, dass Sie in dieser schweren Krankheitsphase optimal betreut und therapiert werden. Wenn Ihre Organfunktionen wieder stabilisiert sind, werden Sie wieder auf die allgemeine Pflegestation verlegt. Dies kann in Abhängigkeit vom Verlauf auch erst nach Tagen möglich sein.  

Trotz der umfassenden intensivmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten ist es unser Bestreben, Sie als Patienten mit Ihren individuellen Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen.

Als Besucher sind Sie auf unserer Station willkommen. Es ist für uns selbstverständlich, dass Sie Ihren Angehörigen in einer schweren Krankheitsphase nahe sein möchten. Wir bemühen uns darum Ihnen flexible Besuchszeiten zu ermöglichen, aber wir möchten auch um Verständnis bitten, dass unter normalen Umständen die Kernbesuchszeiten weitestgehend eingehalten werden sollten. Patienten auf einer Intensivstation bedürfen einer viel umfangreicheren Betreuung, als Patienten auf einer Normalstation. Erfahrungsgemäß ist insbesondere der Vormittag sehr arbeitsintensiv. Die Patienten werden gewaschen, mobilisiert, bekommen Katheter und Zugänge gewechselt, diagnostische Eingriffe finden statt und Untersuchungen in der Röntgenabteilung werden durchgeführt. Die Kernbesuchszeiten fallen aus diesen Gründen bei uns in die Nachmittagsstunden. Auch während dieser Kernbesuchszeiten kann es allerdings zu Wartezeiten aufgrund der Versorgung Ihrer Angehörigen kommen.  

Kernbesuchszeiten:
Montag bis Sonntag: 15.30 - 17.00 Uhr
oder nach telefonischer Rücksprache
Tel.:  +49 3471 34-1375  

So finden Sie uns:
Die Intensivstation befindet sich auf der Ebene M. Wenn Sie die Aufzüge im Foyer benutzen und in die Ebene M fahren, müssen Sie sich nach dem Aussteigen rechts halten und den Wegweisern in Richtung Intensivstation folgen. Der Zugang zu unserer Intensivstation ist zur Sicherheit unserer Patienten gesichert. Bitte benutzen Sie die Sprechanlage neben der Eingangstür zur Station, um uns Ihre Anwesenheit mitzuteilen. Es wird sich zügig ein Mitarbeiter um Sie kümmern.  

Was ist zu beachten:

  • Kinder unter 14 Jahren sollten die Station nicht besuchen
  • Bitte warten Sie zunächst im Wartebereich.
  • Die Pflegekräfte geben Ihnen Bescheid, sobald Sie zu Ihrem Angehörigen gehen können
  • Gleichzeitig können nur zwei Angehörige an das Bett des Patienten
  • Bitte desinfizieren Sie sich bei Betreten und Verlassen der Station die Hände

Das ein naher Angehöriger schwer erkrankt und nun auf einer Intensivstation liegt, ist verständlicherweise für Sie eine extreme Ausnahmesituation. Die vielen Geräte auf der Intensivstation, eine Vielzahl an Untersuchungen und Behandlungen, die mit Ihrem Angehörigen durchgeführt werden, und nicht zuletzt die Unsicherheit, wie sich der Krankheitsverlauf entwickeln wird, werfen sicherlich eine Menge Fragen bei Ihnen auf, die dann aber oft in der Situation am Krankenbett im Gespräch mit Ärzten und Pflegepersonal plötzlich wie weggeblasen sind. Deshalb möchten wir Sie hier schon einmal über die grundlegenden Gegebenheiten informieren.  

Wie bekomme ich Informationen über meine erkrankten Angehörigen?
Voraussetzung dafür, dass wir Ihnen Informationen über Ihren Angehörigen geben dürfen, ist die Zustimmung des Patienten. Wir geben gern einmal täglich, möglichst immer derselben nahestehenden Bezugsperson (auch mit Begleitern) Auskunft. Bitte geben Sie die Informationen dann untereinander weiter.  

Meist ist es am einfachsten, zu Beginn der Besuchszeit um 15:30 Uhr beim Anmelden auf der Station einen Gesprächswunsch zu äußern. Wartezeiten sind leider nicht immer zu vermeiden, wir bitten um Verständnis.  

In Notfällen erhalten Sie jederzeit Informationen vor Ort durch die diensthabenden Ärzte. Wir bitten Sie jedoch um Verständnis, dass Behandlungsmaßnahmen Vorrang vor Gesprächen haben.  

Telefonische Auskünfte sind aus rechtlichen Gründen nur sehr eingeschränkt möglich.

Welche Hygienevorschriften sind zu beachten?
Bitte desinfizieren Sie sich beim Betreten der Station die Hände. In der Regel brauchen Sie beim Betreten der Station keine zusätzlichen Schutzkittel überziehen. Falls im Einzelfall doch weitere Maßnahmen zum Infektionsschutz notwendig werden, wird Sie unser Pflegepersonal informieren. 
Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie eine Sitzgelegenheit wünschen. Nehmen Sie bitte nicht im Patientenbett Platz, da dadurch unter Umständen Schläuche und Drainagen abgeknickt, bzw. versehentlich gezogen werden können und auch eine Keimübertragung erleichtert wird.
Aus hygienischen Gründen dürfen weder Schnitt- noch Topfblumen auf die Intensivstation gebracht werden. Gegen das Mitbringen von persönlichen Gegenständen wie ein Foto der Familie, ein Buch, eine Zeitung und dergleichen ist nichts einzuwenden. 
Wir empfehlen Ihnen auch beim Verlassen der Intensivstation die Desinfektion Ihrer Hände, um zu verhindern, dass Sie gegebenenfalls Keime aus dem Krankenhaus mit nach Hause bringen. Diese Keime sind zwar in der Regel für einen gesunden Menschen ungefährlich,  können aber bei immungeschwächte Personen, wie älteren Mitbürger oder Säuglingen und Kleinkindern, Krankheiten auslösen.  

Kann man geistlichen Beistand erhalten?
Wenn Sie für Ihren Angehörigen oder auch für sich selbst in den schweren Stunden der Erkrankung den Beistand eines Seelsorgers oder Geistlichen wünschen, so ist es selbstverständlich möglich, diesem Zutritt zu gewähren. Falls gewünscht, können wir auch den Kontakt zu unserer Krankenhausseelsorge herstellen.  

Wie verhalte ich mich gegenüber meinem schwerkranken Angehörigen?
Auch wenn Ihr Angehörigen nicht bei Bewusstsein ist, ist es wichtig, dass Sie während Ihres Besuches mit ihm reden. Dabei genügt es, seinen Namen zu nennen, zu sagen, wer da ist, und zu betonen, dass man bei dem Betroffenen ist. Fassen Sie Ihren Angehörigen ruhig an und streicheln Sie Ihn, während Sie mit ihm sprechen.
Es ist nach Absprache auch möglich, Ihrem Angehörigen ein Musikabspielgerät mitzubringen, mit dem Ihr Angehöriger Musik oder Stimmen, die er gerne mag, hören kann, während Sie nicht bei Ihm sein können. Leider können wir für mitgebrachte Gegenstände keine Haftung übernehmen.  

Was bedeuten die Bildschirme am Bett?
Um die lebenswichtigen Körperfunktionen zu überwachen, sind Monitore in der Nähe des Patienten angebracht und über Kabel mit dem Patienten verbunden. Auf bestimmte Messwerte wird das Personal durch unterschiedliche Alarmtöne aufmerksam gemacht. Die allermeisten Alarmtöne bedeuten keine Gefährdung für den Patienten, sondern dienen dem Pflegepersonal als Hinweis, beispielsweise auf die Überschreitung eines eingestellten Grenzwertes oder das Ende einer Infusion. 
Unsere erfahrenen Mitarbeiter können die Alarmtöne akustisch unterscheiden und auch an unserem Monitor an der Pflegezentrale die Bedeutung sehen. Die meisten Meldungen haben bis zu ihrer Bestätigung Zeit, ohne den Patienten dadurch in Gefahr zu bringen, so dass die Mitarbeiter ihre aktuelle Aufgabe zu Ende bringen können. In dringenden Fällen wird immer zeitgerecht reagiert.  

Was sind das für Schläuche am Bett?
Körperflüssigkeiten wie Magensaft, Urin oder Wundsekrete werden durch spezielle Schläuche abgeleitet und die Mengen gemessen. Außerdem bekommen die Patienten über spezielle Venenkatheter eine individuell angepasste Flüssigkeitszufuhr, Medikamente und Ernährungslösungen. Zur Unterstützung der Atmung wird Sauerstoff über eine Nasenbrille oder eine Gesichtsmaske zugeführt, bzw. bei stärker eingeschränkter Atemfunktion mittels eines über den Mund in die Luftröhre eingeführten Beatmungsschlauch (Endotrachealtubus) an ein Beatmungsgerät angeschlossen. 
Wenn Sie Fragen zu speziellen Maßnahmen bei Ihrem Angehörigen haben, sprechen Sie uns an, wir geben Ihnen gerne Auskunft.  

Wie funktioniert künstliche Beatmung?
Möglicherweise muss bei Ihrem Angehörigen die Atmung durch ein Beatmungsgerät unterstützt werden, um das Blut optimal mit Sauerstoff anzureichern. Dazu wird über den Mund oder die Nase ein Beatmungsschlauch (Endotrachealtubus) in die Luftröhre des Patienten eingeführt, der mit dem Beatmungsgerät verbunden ist. Durch den Schlauch wird Luft in die Lunge geblasen. Gerade bei Patienten mit eingeschränktem Bewusstsein ist es häufig notwendig, über den Beatmungsschlauch Schleim aus der Lunge abzusaugen, da sie nicht in der Lage sind, diesen Schleim abzuhusten. Sind Patienten längere Zeit bewusstlos, kann ein Luftröhrenschnitt notwendig werden. Dieser Eingriff ist risikoarm und verhindert, dass Schäden an Nase, Mund, Rachen und Stimmbändern entstehen. Die Entwöhnung vom Beatmungsgerät wird ebenfalls erleichtert.  

Wie wird der Patient ernährt?
In Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung Ihres Angehörigen kann es notwendig werden, seine Ernährung ganz oder teilweise durch unterstützende Maßnahmen zu sichern. Dies kann entweder durch Medikamentenlösungen erfolgen, die über den Venenzugang gegeben werden, oder durch Flüssignahrung, die über eine Magensonde eingebracht wird. Sind Patienten längere Zeit bewusstlos, kann die Anlage einer Ernährungssonde durch die Bauchdecke (PEG) notwendig werden. Dieser Eingriff ist risikoarm und verhindert, dass Schäden an Nase, Mund und Rachen entstehen.
Manche Patienten dürfen auch selbst essen und trinken. Sollten Sie Ihrem Angehörigen Nahrungsmittel mitbringen wollen, sprechen Sie bitte zuvor mit dem Pflegepersonal, um den Patienten nicht durch Ernährungsfehler zu gefährden.  

Sollte Ihr Angehöriger bestimmte Nahrungsmittel besonders gerne, bzw. gar nicht mögen, so sind wir über solche Informationen dankbar, um die Ernährung daran anpassen zu können.  

Was muss ich über Medikamente und Vorerkrankungen mitteilen?
Möglicherweise bekommt Ihr Angehöriger schon vor seiner Krankenhausaufnahme regelmäßig Medikamente. Damit wir die notwendigen Wirkstoffe auch während des Aufenthaltes auf unserer Intensivstation verabreichen können, sind genaue Angaben über Art, Dauer und Menge der eingenommenen Arzneimittel sehr wichtig. Sie können uns in unserer Arbeit unterstützen, indem Sie uns aktuelle Medikamentenlisten des Hausarztes, Impfnachweise, Implantat- und Schrittmacherausweise vorlegen, und uns nach Möglichkeit Angaben zu Allergien und Vorerkrankungen Ihres Angehörigen machen. 
In der Regel passen wir die bisherige Medikation an die aktuelle Situation an. Eventuell werden wir bei der Medikamentengabe auch eine Umstellung auf bei uns gebräuchliche Präparate vornehmen.  

Wie erfolgt Zustimmung zu oder Ablehnung von Behandlungsmaßnahmen?
Maßnahmen zur Behandlung und Diagnostik sind grundsätzlich nur nach Zustimmung des Patienten möglich. Ist der Patient selbst nicht in der Lage, seinen Willen zu äußern, erkunden wir den mutmaßlichen Willen des Patienten und führen im Notfall alle medizinisch sinnvollen Sofortmaßnahmen unverzüglich durch. Bei bewusstlosen Patienten benötigen wir Ihre Unterstützung bei der Ermittlung des mutmaßlichen Patientenwillens. 
Ist absehbar, dass Ihr Angehöriger nicht in kurzer Zeit wieder in der Lage sein wird, selbst Entscheidungen zu fällen, wird von Gericht ein Betreuer für ihn eingesetzt. Hier bietet sich an, dass ein nahestehender Angehöriger des Patienten diese Funktion übernimmt, da Entscheidungen ja im mutmaßlichen Willen des Patienten getroffen werden sollen.
Wenn für Ihren Angehörigen die Einrichtung einer Betreuung notwendig werden sollte, werden wir Sie gezielt darauf ansprechen.  

Muss ich eine Telefonnummer hinterlassen?
Bei schwerkranken Patienten auf einer Intensivstation kann sich der Zustand unter Umständen sehr schnell verändern. Um Sie in so einem Fall informieren zu können, benötigen wir Daten zu Ihrer Erreichbarkeit. Diese werden von uns grundsätzlich nur dienstlich gebraucht und vertraulich behandelt.

Warum muss man manchmal warten?
Für Sie ist die Erkrankung Ihres Angehörigen im Moment das Wichtigste und hat sicherlich Vorrang vor allem. Bedenken Sie jedoch bitte, dass andere Patienten und Angehörige auf unserer Station in der gleichen Situation sind. Auch diese Patienten und Angehörige erwarten mit vollem Recht gleiche Aufmerksamkeit und Zuwendung von Ärzten und Pflegekräften.
Außerdem hat die notwendige medizinische und pflegerische Versorgung unserer Patienten immer Vorrang vor Gesprächen mit Angehörigen. Dies gilt insbesondere außerhalb der Regelarbeitszeiten, wenn nur das Dienstpersonal anwesend ist.

Intensivmedizin

Kontakt Sekretariat

Petra Gruner


+49 3471 34 1370
+493471 34 2097
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Adresse:
AMEOS Klinikum Bernburg
Kustrenaer Str. 98
D-06406 Bernburg
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