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Die wichtigsten Impfos für Dich!
Für viele Menschen ist die Frage, ob sie sich gegen Covid-19 impfen lassen möchten, nicht leicht zu beantworten. Es herrscht noch Unsicherheit, und es gibt einige Fragen. Schliesslich ist der Impfstoff sehr zügig entwickelt worden, noch dazu auf der Basis eines für Impfungen neuen Wirkprinzips.
Als Gesundheitsunternehmen und in Anbetracht der schwierigen Zeit für all unsere Mitarbeitenden sind wir sehr froh über die Entwicklung der neuen Corona-Impfstoffe. Wir sehen es als unsere Verantwortung, unsere Mitarbeitenden – und auch die breite Bevölkerung – über die Vor- und Nachteile der Impfung zu informieren. Denn nur wer gut informiert ist, kann eine solide Entscheidung für sich selbst treffen. Und das bitten wir Sie zu tun: setzen Sie sich mit dem Thema auseinander, wägen Sie ab und treffen Ihre individuelle Entscheidung.
Die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna haben Ende letzten Jahres die Zulassung erhalten. Seither wurden allein in Deutschland über 50 Millionen Menschen damit geimpft (Stand: 17.09.21), weltweit sind es fast sechs Milliarden.
Die Impfung ist kostenfrei und kann in ärztlichen Praxen, Impfzentren und anderen lokalen Angeboten beansprucht werden.
Fragen & Antworten zu den Corona-Impfstoffen
Es gibt viele Gründe für die Impfung: zunächst einmal, um sich nicht mit dem SARS-CoV-2-Virus zu infizieren oder zumindest nach einer Infektion keine Symptome zu entwickeln. Bisher sind mehr als 90.000 Menschen allein in Deutschland an oder mit COVID-19 gestorben[1], viele Menschen haben mit Langzeitschäden zu kämpfen. Auch gesunde, junge Menschen können in seltenen Fällen schwer erkranken – das Risiko steigt kontinuierlich mit dem Alter. Bei den über 80-jährigen Personen ist die Sterberate daher besonders hoch.
Ein weiterer Grund ist die Eindämmung der Pandemie: je weniger Personen sich noch mit dem Virus anstecken, desto näher kommen wir der „Normalität“ und können auf viele Einschränkungen im Alltag wieder nach und nach verzichten.
Niemand wird gezwungen sich impfen zu lassen. Das ist eine individuelle Entscheidung, die jeder Mensch für sich treffen muss.
Wenden Sie sich bitte an die Ihnen vorgesetzte Person oder an das Hygienemanagement am Standort.
Nach aktuellem Wissenstand befürworten Fachleute eine dritte Corona-Impfung, um einen nachlassenden Impfschutz aufzufrischen oder einen bestehenden noch zu verbessern. Das ist besonders für die vulnerablen Gruppen wichtig. Die STIKO spricht eine Empfehlung für eine COVID-19-Auffrischimpfung für Personen ab 70 Jahre sowie für bestimmte Indikationsgruppen (u.a. Pflegepersonal und Personal in medizinischen Einrichtungen) aus (siehe: RKI - Archiv 2021 - Beschluss der STIKO zur 12. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung).
Eine Auffrischimpfung mit mRNA-Impfstoffen kann in Hausarztpraxen wahrgenommen werden, sofern eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
- Sie sind Pflegekraft oder Beschäftigte in einer Pflegeinrichtung, Einrichtung der Eingliederungshilfe oder einer Einrichtung mit vulnerablen Gruppen und haben die letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten erhalten.
- Sie sind beruflich in Kontakt mit infektiösen Menschen, beispielsweise medizinisches Personal ambulant oder stationär, Personal des Rettungsdienstes und haben die letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten erhalten.
- Sie sind 60 Jahre oder älter und haben die letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten erhalten und eine individuelle Abwägung gemeinsam mit Ihrem Impfarzt/Impfärztin getroffen. Ihre Ärztin/Arzt oder die Impfärztinnen/Impfärzte können dazu beraten.
- Sie sind immungeschwächt oder immunsupprimiert – z. B. HIV-infizierte Personen oder Patienten während einer Krebstherapie – und haben die letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten erhalten. (Bei schwer immundefizienten Personen kann eine zusätzliche Impfstoffdosis als Optimierung der primären Impfserie bereits 4 Wochen nach der Grundimmunisierung angeboten werden.)
- Sie wurden vollständig mit einem Vektorimpfstoff von AstraZeneca geimpft und haben die letzte Impfdosis vor mehr als 6 Monaten erhalten.
- Sie wurden vollständig mit dem Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson geimpft und haben die letzte Impfung vor mehr als 4 Wochen erhalten.
Zum Schutz unserer Patient*innen, Bewohner*innen und Mitarbeitenden möchten wir Sie daher ermutigen, sich einen Termin bei Ihrer*m Hausärzt*in zur Auffrischung der COVID-19-Impfung zu organisieren. Eine Bescheinigung, dass Sie im Krankenhaus bzw. in einer Pflege- oder Eingliederungshilfeeinrichtung tätig sind, erhalten Sie von der Personalabteilung.
Allgemeine Fragen zur Impfung
Die Impfung wird in den Oberarm injiziert und erfolgt in zwei Schritten. Bei den Impfstoffen von BionNTech/Pfizer und Moderna ist 21-28 Tage nach der ersten Impfung eine weitere Impfung notwendig. Nur dann ist der Schutz gewährleistet. Die Zweitimpfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca erfolgt in Absprache vier bis zwölf Wochen nach der Erstimpfung.Der Covid-19-Impfstoff von Johnson & Johnson hingegen bietet den Vorteil, dass nur eine Impfdosis verabreicht wird.

Der menschliche Körper verfügt mit seiner körpereigenen Abwehr, dem Immunsystem, über komplexe Schutzmechanismen gegenüber Krankheitserreger wie Bakterien und Viren. Auf Viren und Bakterien reagiert das Immunsystem mit mehreren Abwehrstrategien. Die Bildung von Abwehrstoffen, so genannten Antikörpern, ist eine davon. Antikörper helfen bei der Abwehr von Krankheitserregern und verhindern so eine unkontrollierte Ausbreitung im Körper.
Gleichzeitig bildet der Körper auch Zellen, die sich Merkmale der eindringenden Erreger merken – so genannte Gedächtniszellen. Bei einem späteren Kontakt mit den gleichen Krankheitserregern sind diese Gedächtniszellen in der Lage, blitzschnell die Bildung von passenden Antikörpern zu veranlassen. Dadurch können die Erreger, die der Körper bereits kennt, sofort unschädlich gemacht werden.
Dieser Prozess wird bei einer Impfung nachgeahmt. Mit dem Impfstoff werden dem Körper abgetötete oder abgeschwächte Krankheitserreger präsentiert, die die Erkrankung jedoch nicht auslösen. Dennoch reagiert der Körper mit der Bildung von Antikörpern und Gedächtniszellen, die bei einem Kontakt mit dem echten Krankheitserreger sofort reagieren können. Der Körper kann die Erkrankung dann schnell abwehren - er ist immun gegen diesen Erreger.[1]
Für die neuen mRNA-Impfstoffe wird synthetisch sogenannte mRNA hergestellt. Der Impfstoff enthält folglich keine Teile des Virus SARS-CoV-2, sondern nur die Anweisung, wie ein bestimmtes Protein, das sehr wichtig für das Virus ist, hergestellt wird: das Spikeprotein. Die Zellen des Immunsystems lesen diese Anweisung und fangen an dieses Protein herzustellen. Ihr Immunsystem nimmt das als fremdartig wahr, denn es kennt dieses Protein nicht und beginnt Antikörper dagegen zu produzieren. Im Rahmen dieser Immunreaktion können ähnliche Symptome wie bei einer „echten“ Infektion auftreten, wie Fieber, Müdigkeit oder Kopfschmerzen.[2]
Grundsätzlich gibt es bei Impfungen drei Arten von Nebenwirkungen: Impfreaktionen, Impfkomplikationen und Impfschäden. [1]
Impfreaktionen: Diese treten meist direkt oder innerhalb weniger Tage nach der Impfung ein. Darunter zählt man Schmerzen an der Einstichstelle, leichtes Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit. Dies sind Reaktionen des Körpers auf den Impfstoff und als Zeichen zu betrachten, dass das Immunsystem auf den Körper reagiert und sich damit auseinandersetzt. Diese Reaktionen klingen in der Regel innerhalb von 48 Stunden ab.
Solche Impfreaktionen sind folglich eher Regel als Ausnahme. Beim Impfstoff von Biontech/Pfizer geben etwa 80% an Schmerzen an der Einstichstelle zu haben.
Impfkomplikationen: Impfkomplikationen gibt es – aber sie sind sehr selten. Sie beschreiben alle Reaktionen des Körpers, die über eine gewöhnliche Impfreaktion hinausgehen. Auch sie treten kurz nach der Impfung ein, sind aber meldepflichtig. Das Paul-Ehrlich-Institut in Deutschland führt eine Datenbank mit Verdachtsfällen und tatsächlich bestätigten Fällen mit Nebenwirkungen in Zusammenhang mit Impfstoffen. Jährlich registrieren sie bis zu 4.000 Fälle Verdachtsfälle von Impfkomplikationen. Die häufigsten Komplikationen sind dabei Fieber, Hautrötungen und Kopfschmerzen.
Impfschaden: Impfschäden sind ebenfalls meldepflichtig und bezeichnen bleibende gesundheitliche Schäden in Zusammenhang mit einer Impfung. Sie sind äusserst selten: während in den Jahren 2005-2009 über 200 Millionen Impfdosen verabreicht wurden in Deutschland und etwa 10.000 Hinweise auf Nebenwirkungen eingingen, überwogen nur bei 169 Fällen die Hinweise auf einen Schaden durch die Impfung. Das Risiko ist also äussert gering.[2]
[1]www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Impfsicherheit/sicherheit_impfungen_node.html
[2]www.saarland.de/SharedDocs/Downloads/DE/msgff/tp_gesundheitpr%C3%A4vention/downloads_servicege
Die allgemeine Immunreaktion auf eine Impfung ist spätestens nach zwei Monaten abgeschlossen. Bei mittlerweile mehreren Millionen Probanden wurden innerhalb des Nachbeobachtungszeitraumes von Wochen bis Monaten keine Impfschäden festgestellt. Die meisten Nebenwirkungen, die mit der Impfung in Zusammenhang stehen, erkannt man bereits in dieser Zeit. Der Impfstoff – insbesondere der mRNA-Impfstoff – wird im Körper sehr schnell abgebaut. Innerhalb von nur 50 Stunden ist er im Körper nicht mehr nachweisbar.[1]
An der Stelle sei auch gesagt: Langzeitschäden haben sich in unserem Sprachgebrauch so etabliert im Zusammenhang mit dieser Impfung. Wenn aus medizinischer Sicht jedoch von Langzeitfolgen gesprochen wird, sind damit sehr seltene Nebenwirkungen gemeint, die erst erkannt werden, wenn der Impfstoff tatsächlich schon lange auf dem Markt ist. Nicht solche, die erst nach mehreren Jahren auftreten. Die meisten Nebenwirkungen tauchen nämlich direkt nach der Impfung auf – in seltenen Fällen auch erst nach ein paar Tagen oder Wochen.[2]
[1]www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-impfung-langzeitfolgen-100.html
[2]www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-impfstoff-langzeitschaeden-100.html
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist davon auszugehen, dass die entwickelten Impfstoffe bei Virusmutationen die gleiche Wirksamkeit zeigen. Laut einer Studie des Pharmakonzerns Pfizer und der Universität Texas schützt der Impfstoff von Biontech/Pfizer einer auch gegen neue Varianten des Virus. Dazu wurden Blutproben von bereits geimpften Menschen untersucht, deren Antikörper das Virus erfolgreich abwehren konnten - auch mutierte Varianten.[1] Auch Wissenschaftler von Moderna gehen von einer Wirksamkeit des Impfstoffes gegen einige neuartige Varianten aus und prüft aktuell eine zusätzliche Boosterung mit einem modifizierten Impfstoff.
[1]www.swr.de/wissen/was-macht-coronavirus-mutationen-gefaehrlich-100.html
Es gibt noch nicht genügend Daten darüber, wie lange die Antikörper im Körper bleiben bzw. die B- und T-Zell vermittelte Immunität vor einer Re-Infektion schützt. Um die Immunreaktion so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, wird zwei Mal geimpft. Ob jedoch eine Auffrischung in zwei, fünf oder zehn Jahren nötig sein wird, ist noch nicht bekannt. Das ist sehr unterschiedlich bei den einzelnen Wirkstoffen – so impft man gegen Masern nur in einem einmaligen Zyklus Mal im Leben, während man sich gegen Tetanus rund alle zehn Jahre impfen lassen sollte.
Fragen zur Entwicklung des Impfstoffs
Die Corona-Schutzimpfungen von Biontech/Pfizer und Moderna basieren auf einer neuen Technologie, die mRNA-Fragmente nutzt. Diese Technologie wurde eher per Zufall im Jahre 2000 in Tübingen entdeckt, bei der Suche nach einem Impfstoff gegen Krebserkrankungen. Seither werden mRNA-Impfstoffe für verschiedene Erreger an Menschen getestet: gegen Tollwut, Influenza, Zytomegalie oder das Chikungunyafieber[1]. Aus diesen Studien gingen bisher keine Langzeitschäden oder andere schwerwiegende Komplikationen hervor. Die Technologie ist insgesamt noch relativ neu, aber nicht unerforscht. Es kann immer sein, dass es bei so vielen Menschen zu sehr seltenen Nebenwirkungen kommt – da der Impfstoff aber bereits an vielen Menschen getestet wurde - an viel mehr als üblich in einer Phase III-Studie - ist das Risiko aber eher gering.
[1]www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/impfen/impfstoff-herstellung
Die Entwicklung von Impfstoffen verläuft unterschiedlich schnell. Es gibt Impfstoffe, wie z.B Masern, Mumps, Hepatitis A, die recht schnell entwickelt wurden. Aber auch Viren, gegen die bis heute keine Impfung entwickelt werden konnte – HIV oder HCV zum Beispiel. In der Regel dauert eine Impfstoffentwicklung viele Jahre – sie ist enorm teuer und aufwändig. Die meisten Entwicklungen enden bereits in frühen Phasen, da das wirtschaftliche Risiko bei Fehlschlägen sehr hoch ist.
Bei der Entwicklung der Corona-Impfstoffe gab es einige Punkte, die den Entwicklungsprozess beschleunigten:
Motivation: die Corona-Pandemie hat die ganze Welt innerhalb kürzester Zeit verändert. Viele liebgewonnene Gewohnheiten, wie beispielsweise das Reisen, sind seither nicht mehr möglich. Ein grosser Teil des Wirtschaftslebens leidet. Die Motivation, diese Pandemie zu beenden ist in allen Lebensbereichen sowie der Politik ausserordentlich hoch. Deshalb konnten auch binnen kürzester Zeit so viele freiwillige Studienteilnehmende gefunden werden – allein die Suche danach erfordert viel Zeit unter normalen Bedingungen.
Finanzierung: die Entwicklung von Impfstoffen ist sehr teuer – aus diesem Grund dauert der Prozess der Impfstoffentwicklung unter normalen Bedingungen auch so lange. Im Fall von Covid-19 war genügend Geld da: Regierungen, Firmen, Privatleute – sie alle haben viel Geld in die Entwicklung der Corona-Impfstoffe investiert.
Prozessoptimierung: die Impfstoffentwicklung hat verschiedene Phasen. Sowohl die klinischen Studien als auch die Begutachtung der Studienergebnisse konnten teils parallel und nicht wie sonst üblich sequentiell durchgeführt werden – da der finanzielle Rückhalt und Abnahmezusagen für den Erfolgsfall gegeben war. So konnte beispielsweise schon vor Zulassung des Impfstoffs mit der Produktion begonnen werden – aus betriebswirtschaftlicher Sicht ansonsten undenkbar. Die Zulassungsbehörden ihrerseits räumten dem Impfstoff eine hohe Priorität ein, liessen sich schon über Zwischenergebnisse informieren und sichteten vorab Unterlagen.
Erfahrung: Bei der Ausbreitung von SARS-CoV-1 (2013) und MERS-CoV (2012) wurde ebenfalls an Impfstoffen geforscht, es gab auch klinische Studien. Aus diesen Studien hatte man bereits gute und wichtige Erkenntnisse erlangt, die die Entwicklung beschleunigten.

Die klinische Prüfung eines potentiellen Impfstoffes erfolgt in drei Phasen[1]:
Phase I: Erstmalige Testung an Menschen – Tier- und Laborversuche gab es schon in präklinischen Studien, um das Risiko für die Studienteilnehmenden so gering wie möglich zu halten. In Phase I kommen für die Studie nur gesunde Menschen in Frage, etwa 10 bis 30 Personen zwischen 18 und 55 Jahren. Vordergründig möchte man hier herausfinden, ob die Teilnehmenden den Stoff gut vertragen, ob er eine Immunreaktion auslöst und wie hoch die Dosierung sein muss. Die Teilnehmenden werden mindestens sechs Monate lang beobachtet, werden regelmässig ärztlich untersucht, ihre Blutwerte werden bestimmt und sie müssen Fragebögen zu ihrem Befinden ausfüllen.
Phase II: Die Erkenntnisse aus Phase I werden hier vertieft mit einer deutlich grösseren Gruppe (teils über 1.000 Personen). Insbesondere die Dosierung wird hier erforscht.
Phase III: Schliesslich wird in dieser Phase die Gruppe der Teilnehmenden nochmals vergrössert. Die Ergebnisse aus dieser Studie sind für die Anträge auf Zulassung von entscheidender Bedeutung.
[1] www.zdf.de/assets/corona-impfstoff-110~1280xauto
[2] de.gsk.com/de-de/forschung-und-entwicklung/klinische-studien/phasen-der-klinischen-pruefung/
Auch wenn einige Impfstoffe schon zugelassen sind, so werden die Studienteilnehmenden weiterhin nachbeobachtet. Es ist üblich, die Probanden über einen Zeitraum von zwei Jahren zu begleiten, um weitere Erkenntnisse über mögliche Nebenwirkungen und Wirkdauer zu gewinnen.
1 x 10<sup>11</sup> vp/mL | |||
**Zum Vergleich: die jährliche Grippeschutzimpfung bietet einen Schutz von 60-75%[2]
[1]www.rbb24.de/panorama/thema/corona/beitraege/2021/01/zulassung-impfstoff-vakzin-biontech-moderna-astrazeneca.html
[2]www.impfen-info.de/fileadmin/infektionsschutz.de/Downloads/Sicherheit_und_Wirksamkeit_der_Grippeimpfung.pdf
Beim Impfstoff von Biontech/Pfizer war es mehr als 40.000 Menschen zwischen 16 und 85 Jahren. Menschen mit Vorerkrankungen und kerngesunde Menschen. Schwangere Frauen wurden, wie in solchen Studien üblich, ausgeschlossen. Beim Impfstoff von Moderna waren es mehr als 30.000 Probanden.[1]
Das ist vergleichsweise sehr viel. Beim Impfstoff gegen Humane Papillomaviren (HPV), einem der häufigsten Auslöser von Gebärmutterhalskrebs waren es beispielsweise „nur“ 18.000 Menschen[2].
[1]www.tagesspiegel.de/wissen/astrazeneca-moderna-und-co-so-steht-das-rennen-um-die-corona-impfstoffe/26759892.html
[2]www.aerzteblatt.de/archiv/64888/HPV-Impfung-Die-Studienwelt-wurde-erweitert
Innerhalb der Studienzeit sind Menschen gestorben, sowohl in der Gruppe, die den Impfstoff erhalten haben, als auch in der Placebogruppe. Es konnte kein ursächlicher Zusammenhang zum Impfstoff hergestellt werden. Die Personen wurden ein halbes Jahr beobachtet – es ist schon aus statistischen Gründen wahrscheinlich, dass es in diesem Zeitraum bei so einer grossen Gruppe auch Todesfälle gibt.
Fragen zu Wechselwirkungen
Nein, es gibt für diese Personengruppen spezielle, besonders dünne Spritzen. Es ist wichtig, dass Sie dies dem Arzt*Ärztin vor der Impfung mitteilen. Die Nachbeobachtungszeit sollte dann verlängert und die Einstichstelle zusätzlich komprimiert werden.[1]
[1]www.herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/coronavirus/corona-impfung
Schwangere Frauen wurden von den Studien ausgeschlossen – das ist üblich, als Vorsichtsmassnahme, um jede Gefahr für das ungeborene Kind auszuschliessen. Daher ist der Impfstoff bisher auch nicht für schwangere Frauen zugelassen.
Das Coronavirus stellt für Schwangere jedoch ein Risiko dar – es kann zu Frühgeburten führen. Bis der Impfstoff auch für diese Frauen zugelassen ist, sollten sich die Menschen im Umfeld der Schwangeren impfen lassen. Sprechen Sie mit Ihrer*m Ärzt*in, wann eine Impfung in Ihrem individuellen Fall sinnvoll ist. [1]
[1]www.mdr.de/wissen/corona-covid-schwangerschaft-fruehgeburt-100.html
Man sollte 14 Tage warten mit anderen Impfungen.[1]
[1] Aufklärungsmerkblatt zur Schutzimpfung gegen COVID-19: www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Downloads-COVID-19/Aufklaerungsbogen-de.pdf
Grundsätzlich können sich auch Allergiker gegen Covid-19 impfen lassen – ausser, sie haben eine bekannte Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe des Impfstoffs.[1]
[1]www.deutschlandfunk.de/corona-impfstoff-medizinerin-allergische-reaktionen-extrem.709.de.html
Ja, wenn es sich um eine Erkältung handelt mit milden Symptomen. Wenn Sie jedoch unter Fieber (38,3°C oder höher) leiden, sollten Sie den Termin besser verschieben.[1]
[1] Aufklärungsmerkblatt zur Schutzimpfung gegen COVID-19: www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Downloads-COVID-19/Aufklaerungsbogen-de
Solange der Impfstoff noch knapp ist, sollten sich diese Personen nicht impfen lassen. Die Antikörpertiter sind jedoch gerade bei Personen, die nur einen milden Krankheitsverlauf hatten, eher niedrig, so dass sie sich ggf. über kurz oder lang doch impfen lassen sollten, um nicht nochmals zu erkranken.[1]
[1] Ebd.
Als geimpfte Person muss man sich aktuell noch verhalten wie zuvor und alle Abstands- und Hygieneregeln befolgen. Auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gehört dazu. Grund dafür ist, dass noch nicht geklärt ist, ob das Virus komplett vom Immunsystem blockiert wird oder ob es sich auch mit Impfung im Körper ausbreiten kann – dann könnte es nämlich sein, dass man auch nach einer Impfung noch andere Menschen infizieren kann.[1]
[1]www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/faq-covid-19-impfung.html
Nein. Es ist nicht möglich, dass die Antikörper, die durch den Impfstoff entstehen, sich gegen die Plazenta richten. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass man nach einer Erkrankung mit Covid-19 auch unfruchtbar wäre. Zwischenzeitlich wurden aber viele Frauen, die entweder eine Covid-19-Erkrankung durchgemacht oder sich im Rahmen der Phase-III-Studie haben impfen lassen, schwanger oder haben Kinder geboren.[1]
[1]www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-impfung-interview-specht-100.html
Es gibt sogenannte Retroviren, die das können. Das HI-Virus zum Beispiel. SARS-CoV-2 gehört nicht zu solchen Viren, daher ist es ausgeschlossen, dass die Impfung in Ihre DNA dringt oder diese verändert. Der Begriff „genetischer Impfstoff“ ist dabei sehr unglücklich gewählt. Es wird nicht mit DNA gearbeitet, sondern mit mRNA, einem Botenstoff.[1]
[1]www.kardiologie.org/covid-19/neuer-corona-impfstoff--5-dinge--die-jeder-kardiologe-wissen-sol/18696452
Fragen zur Boosterimpfung
Grundsätzlich wird allen Personen über 18 Jahre eine Auffrischimpfung empfohlen.
Menschen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf sind dabei priorisiert zu impfen.
Grund für die dritte Impfung ist der sinkende Impfschutz, insbesondere bei älteren Personen mit Vorerkrankungen. Langfristig lässt sich durch diese dritte Impfung ein guter Impfschutz erwarten.
Hierzu fehlen noch konkrete wissenschaftliche Studien. Es zeichnet sich ab, dass der Impfschutz bei betagten Personen mit Vorerkrankungen schneller abnimmt. Zum jetzigen Zeitpunkt können hierzu jedoch noch keine Handlungsempfehlungen gegeben werden.
Ja. Spätestens sechs Monaten nach der Infektion sollten sich auch Personen, die trotz Erst- und Zweitimpfung positiv auf das Coronavirus getestet wurden, erneut impfen.
